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Kirchdorf/Dorschhausen: Vergessenes Erbe: Helfen Sie dem Fotomuseum beim Lösen alter Rätsel

Kirchdorf/Dorschhausen

Vergessenes Erbe: Helfen Sie dem Fotomuseum beim Lösen alter Rätsel

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    Bei manchen seiner Schätze kommt Museumsleiter Stefan Hebel ins Grübeln. Gemeinsam mit den Leserinnen und Lesern unserer Zeitung will er diese Rätsel jetzt lösen.
    Bei manchen seiner Schätze kommt Museumsleiter Stefan Hebel ins Grübeln. Gemeinsam mit den Leserinnen und Lesern unserer Zeitung will er diese Rätsel jetzt lösen. Foto: Karin Donath

    Im Süddeutschen Fotomuseum in der Bad Wörishofen gibt es nicht nur eine bemerkenswerte Anzahl von Fotoapparaten von 1839 bis in die Neuzeit - man stößt auch auf viele Geheimnisse, die sich hinter manchen Apparaten verbergen. Einige dieser Geheimnisse will Museumsmacher Sefan Hebel nun mithilfe der Leserinnen und Leser unserer Zeitung lüften.

    Der erste „Fall“ führt nach Kirchdorf und Dorschhausen, wo Hebel von Familie Nuscheler eine Kamera ausgehändigt bekam, die diese in einem Tortenbodenkarton auf dem Dachboden gefunden hatte. Wie Hebel erzählt bekam, war der frühere Besitzer der Kamera ein Onkel von Frau Nuscheler, gebürtig aus Dorschhausen, der vor dem Ersten Weltkrieg mit der Kamera nach Amerika ausgewandert ist und dort als Straßenfotograf eine Existenz begründen wollte.

    Im ersten Teil einer spannenden Reihe geht es um diesen Fund aus einem Dorschhauser Dachboden.
    Im ersten Teil einer spannenden Reihe geht es um diesen Fund aus einem Dorschhauser Dachboden. Foto: Karin Donath

    Die Kamera funktioniert auf der Basis von kleinen Blechplättchen, die fotografisch beschichtet sind und die nach der Belichtung in einen Schacht im Kamerafuß in eine Entwicklerflüssigkeit fallen. Innerhalb von knappen zehn Minuten entstanden so kleine Medaillons mit einem Foto, das sofort mitgenommen werden konnten. Zwei dieser kleinen Porträts waren ebenfalls in der Schachtel versteckt und stammen vermutlich aus der Zeit in Amerika. Der Onkel, dessen Name leider nicht bekannt ist, hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass in Amerika eine ganz ähnliche Kamera gebaut wurde, und so sah er sich einer Konkurrenz von vielen anderen Straßenfotografen gegenüber. Glücklos kehrte er nach dem Ersten Weltkrieg wieder zurück in die Heimat, zunächst nach Dorschhausen, dann nach Kirchdorf, wo er bis nach dem Zweiten Weltkrieg in der Mühle als Knecht gearbeitet hat. Mehr an Informationen konnte Hebel nicht in Erfahrung bringen und er hofft nun, eine Spur und vor allem den Namen zum früheren Eigentümer der Kamera zu finden.

    Wer Hinweise hat, kann sich mit dem Stichwort „Spurensuche“ an unsere Redaktion wenden, unter der Adresse redaktion@mindelheimer-zeitung.de oder direkt ans Fotomuseum.

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