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Klimawandel: Bäume in Bad Wörishofen sterben schneller ab - jetzt sollen Baumpaten helfen

Bad Wörishofen

Bad Wörishofen kämpft gegen Baumsterben: Wer rettet die wertvollen Grünflächen als Baumpate?

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    Die Kurstadt Bad Wörishofen ist stolz auf den großen Baumbestand in der Innenstadt. Doch die Bäume sterben immer schneller ab. Baumpaten sollen nun helfen.
    Die Kurstadt Bad Wörishofen ist stolz auf den großen Baumbestand in der Innenstadt. Doch die Bäume sterben immer schneller ab. Baumpaten sollen nun helfen. Foto: Markus Heinrich

    Ein wichtiger Teil des Bad Wörishofer Stadtbildes sind die vielen Grünflächen und Bäume. „Die aktuellen Klimaveränderungen mit großer Hitze und Wassermangel im Sommer machen den Bäumen zu schaffen“, bedauert man bei der Stadtverwaltung. Deshalb gibt es nun eine neue Offensive, angestoßen vom Umweltbeirat Bad Wörishofens. Baumpatinnen und Baumpaten sollen sich um möglichst viele Bäume kümmern.

    Damit Bäume und Grünflächen möglichst lange gesund bleiben, benötigen sie Schutz und Unterstützung. Interessierte können sich mit einer Grünpatenschaft oder einer Baumspende für das Stadtgrün einsetzen, teilte nun Klimaschutzmanager Maximilian Sontheimer am Donnerstag mit. Er habe das Thema auf Initiative des Umweltbeirates gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Welzel aufgegriffen. Neben der Beratung zum Projekt habe sich der Umweltbeirat auch in der Konzeption eines Infoflyers eingebracht. „Die Aktion ermöglicht Patenschaften oder Spenden von Einzelpersonen, Vereinen, Familien, Unternehmen, Schulen und Kindergärten sowie anderen Institutionen jeglicher Art“, heißt es in der Mitteilung.

    Folgende Formen der Patenschaft können übernommen werden:

    Reine Baumpatenschaft

    - Gießen des Baumes (vorrangig im Sommer)

    - Entfernen von Unrat aus der Baumscheibe (die Baumscheibe bezeichnet die freie Bodenfläche rund um den Stamm)

    - Melden von Beschädigungen am Baum

    Baumpatenschaft „plus“

    - Gießen des Baumes (vorrangig im Sommer)

    - Entfernen von Unrat aus der Baumscheibe

    - Melden von Beschädigungen am Baum

    - Lockern der Erde mit Rücksicht auf Baumwurzeln

    - Bepflanzung der Baumscheibe mit Stauden, Gräsern oder Blumenzwiebeln

    Beetpatenschaft

    - Bepflanzung des Beetes mit Stauden, Gräsern oder Blumenzwiebeln

    - Pflege der Bepflanzung (vorrangig Rückschnitt)

    - Bewässerung des Beetes

    Voraussetzung für eine Patenschaft ist die unmittelbare Nähe des Baumes oder des Beetes zum Wohnort, Unternehmensstandort oder Kindergarten. „Nach Möglichkeit sollte im Rahmen einer Baumpatenschaft ein Jungbaum ausgewählt werden, da dieser die Bewässerung am nötigsten hat“, teilt die Stadt mit. „Für die Bepflanzung von Baumscheiben oder Beeten sind kleinere, klar abgrenzbare Flächen geeignet, die nicht bereits dicht bewachsen sind. Hier können durch die ökologische Gestaltung der Flächen kleine blühende Inseln für Insekten und andere Tiere geschaffen werden.“ Bei Interesse gibt das Gartenbauamt der Stadt Tipps dazu, wie eine Baumscheibe oder ein Beet insektenfreundlich gestaltet werden kann. Gegossen werden dürfen die Bäume im Zeitraum von April bis Oktober - bei länger anhaltender Hitze mit bis zu 100 Litern pro Woche. Dies entspricht etwa zehn großen Gießkannen. „Am besten wird die Menge auf einmal zugegeben, damit das Wasser bis zu den Wurzeln versickern kann“, teilt die Stadt mit.

    So funktioniert die neue Grünpatenschaft in Bad Wörishofen

    Eine Grünpatenschaft ist auf mindestens ein Jahr befristet und kann bei Bedarf verlängert werden. „Eine schriftliche Vereinbarung regelt die Rahmenbedingungen und gibt Auskunft über die Aufgaben der Paten“, erläutert die Stadtverwaltung. Die Grünpatenschaft kann mit einer Hinweisplakette vor Ort gekennzeichnet werden.

    Eine weitere Möglichkeit, sich für das Stadtgrün einzusetzen, ist eine Baumspende. Jedes Jahr müssen absterbende und kranke Bäume gefällt werden. „Durch den Klimawandel erhöht sich die Sterberate im Bad Wörishofer Baumbestand“, teilt die Stadt mit. „Der Ersatz dieser Bäume ist der Stadt Bad Wörishofen ein besonderes Anliegen.“ Ab einer Spende von 250 Euro kann ein neuer Baum gekauft und gepflanzt werden. Die Pflege übernimmt das Gartenbauamt.

    Gespendete Bäume erhalten eine Plakete, die auf die Spender hinweist

    Eine Plakete weist auf die Spender hin. „Der Baum kann als engagierte Geste für mehr Lebensqualität, als nachhaltiges Geschenk für ein besonderes Familienereignis oder zur Imagebildung einer Firma oder eines Vereins gespendet werden“, gibt die Stadt als Tipp mit auf den Weg. Wer sich für eine Patenschaft oder eine Baumspende interessiert, kann sich per E-Mail unter gartenbauamt@bad-woerishofen.de melden. (mz)

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