
Bürgermeister setzt beim Mondlicht-Open-Air Zeichen des Sparwillens

Plus Ein Weckruf: Der Mindelheimer Bürgermeister ließ das Mondlicht-Open-Air aus dem Haushaltsentwurf streichen. So weit kommt es nicht. Doch der Vorstoß war nicht vergebens.
Mindelheim hat fette Jahre hinter sich. Da konnte die Stadt aus dem Vollen schöpfen. So manches Schöne war ganz selbstverständlich zu finanzieren, wie das neue Freibad. Zurzeit dreht sich der Wind. Die Lage ist zwar noch nicht bedrohlich. Aber Bürgermeister Stephan Winter und Kämmerer Wolfgang Heimpel haben ihre Rotstifte gespitzt, um rechtzeitig gegensteuern zu können. Im Vorfeld der Haushaltsberatungen setzten sie ein Zeichen. Sie strichen kurzerhand den Zuschuss für das beliebte Mondlicht-Open-Air. Frisch gestrichen bekam so eine ganz neue Bedeutung.
So weit haben es die Stadträte nicht kommen lassen. Dieses Familienfest, das Züge eines Picknicks im Grünen hat, ist längst zur Marke geworden. So etwas darf man nicht einfach am grünen Tisch sterben lassen. Richtig ist aber auch, dass der Steuerzahler nicht für jedes Vergnügen aufkommen kann. Voriges Jahr war erstmals der Versuch gemacht worden, einen Mini-Beitrag von den Besuchern einzufordern. Die zwei Euro haben niemandem weh getan, die Leute sind wie immer gekommen.
Beim Mondlicht-Open-Air wird es kein Feuerwerk mehr geben
Jetzt hat der Finanzausschuss beschlossen, auf das Feuerwerk zum Schluss des Konzerts zu verzichten und den Eintrittspreis auf vier Euro anzuheben. Das ist der richtige Weg. Der Beitrag der Besucherinnen und Besucher wird sich in den nächsten Jahren weiter erhöhen müssen. Denn die Kosten etwa für die Sicherheit werden weiter steigen. Nur so lässt sich das Mondlicht-Open-Air halten.
Sollte die Debatte um dieses Konzert dazu führen, dass die Stadträte die Ausgaben generell genauer unter die Lupe nehmen, dann hat sie sich gelohnt. Eine Arbeitsgruppe will sich die Zahlen schon im Verlauf des Jahres ansehen. Wenn sie es ernst meint, dürfte sie noch so manche Einsparmöglichkeit entdecken.
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