Das ist der neue Chef am Amtsgericht fürs Unterallgäu
Alle sollen gleich behandelt werden: Dafür steht Christian Roch. Er ist neuer Direktor des Amtsgerichts Memmingen und wird auch selbst Richter sein.
Einmal hat er einen Drogenkurier zu sieben Jahren Haft verurteilt. Und was machte der Verurteilte? Er bedankte sich bei ihm dafür, dass er während des Prozesses so menschlich behandelt worden ist. Als Christian Roch davon erzählt, sitzt er in seinem Memminger Büro mit Blick Richtung Westertor. Seit 1. August arbeitet er hier: als neuer Direktor des Amtsgerichts. Menschlichkeit ist dem 52-Jährigen wichtig. Und alle Menschen gleich zu behandeln. „Gleich gut, nicht gleich schlecht.“ Das gelte auch vor Gericht. Christian Roch ist Nachfolger von Reiner Egger, der Ende April in Ruhestand gegangen ist.
Was macht ein Direktor eines Amtsgerichts?
Eine seiner Aufgaben ist, als Richter zu arbeiten. Zuständig ist er in Memmingen für Insolvenzverfahren und Zivilsachen, dazu zählen etwa Streitigkeiten zwischen Mieter und Vermieter, aber auch Familiensachen wie das Sorgerecht. Und das Fluggastrecht: Solche Verfahren gebe es einige am Amtsgericht – wegen des Flughafens Memmingen. Wenn zum Beispiel ein Flieger ausfällt, die Passagiere aber nicht rechtzeitig informiert werden, kann es sein, dass sie Anspruch auf eine Entschädigung haben. Will die Fluggesellschaft nicht zahlen, ist es möglich, dass der Fall im Haus von Christian Roch landet. Als Direktor muss er zudem das Amtsgericht als Behörde leiten. Das sei wie ein Managerposten. Er muss also beispielsweise dafür sorgen, dass Arbeitsabläufe funktionieren, dass das Budget eingehalten wird. Eine weitere Aufgabe für Roch sind seine 115 Mitarbeiter, die er nun alle kennenlernen muss. „Mein Ziel ist, dass ich bis Weihnachten jedem Namen ein Gesicht zuordnen kann.“ 16 Richterinnen und Richter gehören dazu, sind dienstrechtlich allerdings dem Landgericht unterstellt.
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