
Bischof Bertram Meier weiht neue Orgel in St. Stephan ein

Plus Die vormals evangelische Orgel gibt nun in der katholischen Mindelheimer Stadtpfarrkirche den Ton an. Einen heiteren schlug Bischof Bertram Meier in seiner Predigt an.
Die neue Chororgel in St. Stephan erwies sich schon nach ersten Hörproben als eine große Bereicherung des kirchenmusikalischen Lebens und auch als "Dienerin der Liturgie". Bischof Bertram Meier weihte die kleine Schwester der großen Orgel und übernahm auch die Schirmherrschaft für die diesjährigen Stephanuskonzerte. Recht feierlich ging es bei der Pontifikalvesper zu, die viele Gläubige, darunter auch Vertreter von Kirche, Wirtschaft und Politik, nun mit ihm feierten. Zu den Ehrengästen gesellte sich auch Kaitia Frey, die Pfarrerin der evangelischen Erlösergemeinde in Mindelheim.
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Rund 60 Jahre hat die kleine Chororgel in der Gedächtniskirche in Speyer, der Hauptkirche der evangelischen Christen in der Pfalz, ihren Dienst getan. Von der Pfarrei St. Stephan zu einem geringen Preis erworben und von Orgelbauer Siegfried Schmid aus Knottenried ertüchtigt und als eigenständiges Instrument im linken Chor von St. Stephan installiert, konvertierte sie zum Katholizismus und erklingt nun als ökumenisches Instrument zur größeren Ehre Gottes.
Beim ersten Konzert an der neuen Orgel von St. Stephan zog Kirchenmusiker Michael Lachenmayr alle Register
"Mit dieser kleinen Orgel, die sowohl evangelisches als auch katholisches Liedgut spielen kann, haben sie eine kompetente Partnerin engagiert und auch die Voraussetzung geschaffen, dass Liturgie ein Fest mit Stil wird", sagte der Bischof. In Zeiten, in denen Sparen angesagt sei, habe sich die Pfarrgemeinde Glauben und Kirchenmusik etwas kosten lassen, lobte er. Ähnlich äußerte sich auch Dekan Andreas Straub in seinem Grußwort. "Als echte Pfälzerin erinnert uns die ökumenische Chororgel stets daran, dass wir gemeinsam mit den evangelischen Christen mit Gebet und Singen Gott loben und uns von seinem Wort leiten lassen", betonte der Stadtpfarrer.
Als kleines Dankeschön der Pfarrei St. Stephan überreichte Dekan Straub dem Bischof nach der Vesper ein "Geschenkkörble" mit symbolischen Gaben: für den Schirmherrn einen Regenschirm, Blumen für die Freude am Leben, Orgelpfeifen zur Erinnerung an die Weihe sowie ein heilsames Gewürz namens Bertram. Gespannt warteten die Gottesdienstbesucher auf das erste Konzert mit der neuen Orgel, bei dem Kirchenmusiker Michael Lachenmayr alle Register des kleinen Instruments zog und dessen ganze Klangfülle ausschöpfte. Aufgeführt wurden Werke von Max Reger, Georg Muffat, Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy.

Johannes Steber, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates und Frontmann des Kuratoriums des "Freundeskreises Kirchenmusik", nutzte die Gunst der Stunde, um sich bei allen Sponsoren und Gönnern für ihren Beitrag zur Realisierung des Orgelprojektes zu bedanken. Besonders nannte er hier den Ruhestandspfarrer Don Orazio Bonassi, der das Projekt "Chororgel" mit finanziellen Mitteln aus dem Erbe seiner verstorbenen Brüder großzügig unterstützte. Beim anschließenden Stehempfang im Pfarrsaal war Gelegenheit, mit Bischof Bertram ins Gespräch zu kommen. Viel gelacht wurde dort über den witzigen Vergleich des Oberhirten, der in seiner Predigt fragte: "Was haben Orgel und eine Kirchengemeinde gemeinsam?", und selbst die Antwort gab: "Die größten Pfeifen sind vorne."
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