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Mindelheim: Empfang der Grünen: mahnende Worte und ein bisschen Humor

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Empfang der Grünen: mahnende Worte und ein bisschen Humor

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    Der Kabarettist Christian Springer war „Stargast“ beim Neujahrsempfang der Grünen in Mindelheim.
    Der Kabarettist Christian Springer war „Stargast“ beim Neujahrsempfang der Grünen in Mindelheim. Foto: Marcus Barnstorf

    Klare Worte, aber auch eine Portion Ironie und Humor gab es beim Neujahrsempfang der Unterallgäuer Grünen in Mindelheim, zu dem rund 130 Gäste ins Forum kamen. Die Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Landtag, Stephanie Schuhknecht, forderte in ihrer Rede, dass die neue Bundesregierung dem „Risiko Trump“ die Stirn bieten müsse. Die Landesregierung forderte sie zu konsequenterem Klimaschutz auf.

    In Krisensituationen gesellschaftlich zusammenzustehen, forderte der Unterallgäuer Direktkandidat für die Bundestagswahl, Joachim Linse. Zuversicht schaffe Zukunft auch über Parteigrenzen hinweg. Er sehe sich als Brückenbauer. Klimaschutz sei auch Menschenschutz, erklärte der 36-Jährige in einer flammenden Rede. Ökologie und Ökonomie widersprechen sich ebenso wenig wie soziale Infrastruktur und Wirtschaft. Die Migration sei „Teil der Erfolgsgeschichte Bayern“. Einwanderer hätten Schutz und Respekt verdient. Ziel müsse sein, diese Menschen rasch in Arbeit zu bringen, damit aus Bedürftigen Steuerzahler werden. Gegen den rechten politischen Rand brauche es eine starke demokratische Mitte und Parteien, die miteinander sprechen.

    Neujahrsempfang in Mindelheim: Grünen-Vorsitzende Schuhknecht und Kabarettist Springer überzeugen.

    Höhepunkt des Neujahrsempfangs war der Auftritt des Polit-Kabarettisten Christian Springer. Der Initiator des Vereins „Orienthelfer“ bezeichnete Syrien als „DDR des Nahen Ostens“, dessen Volk sich nach 54 Jahren vom Regime der Unterdrückung selbst befreit hat. Zur aktuellen Politik sagte er: „Brandmauern sind nicht das Problem. Das Problem ist, dass wir in diesem Land noch Brandmauern brauchen.“ Humorvoll erzählte Springer, dass das Deutschlandlied von Heinrich Hoffmann von Fallersleben auf der damals britischen Insel Helgoland geschrieben wurde. Die Melodie stamme vom Österreicher Joseph Haydn, der eine Hymne an seinen Kaiser mit italienischen Wurzeln verwendet hat, die ursprünglich ein kroatisches Liebeslied war. Deshalb tauge diese „europäische Hymne“ nicht für Nationalismus, so Springer, und bekam dafür großen Applaus.

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