"Tolle Eindrücke und Ideen" erhofft sich Landrat Alex Eder von einem Planungswettbewerb, den der Landkreis auslobt. Anlass ist die geplante Erweiterung des Landratsamtes auf dem Gelände der früheren Landwirtschaftsschule. Bis zum 6. Juni können sich Architektinnen und Architekten um die Teilnahme bewerben. Aus ihren Arbeiten werden dann 25 für den Wettbewerb ausgesucht. Er soll zeigen, wie das bestehende Gebäude am besten genutzt und ein Erweiterungsbau aussehen könnte.
Dieser ist nötig, um bisher ausgelagerte Bereiche wieder an den Hauptstandort zurückholen zu können und auf mehr Personal vorbereitet zu sein: Bis 2042 braucht das Landratsamt laut einer Prognose 320 neue Büroarbeitsplätze. Um den akuten Platzmangel abzumildern, war dieses zuletzt um ein viertes Stockwerk erweitert worden. Die neuen Büros sollen in drei Bauabschnitten geschaffen werden. Sollten die Kreisgremien den Plänen zustimmen, könnte mit dem Bau der ersten 62 Büros 2026 begonnen werden. Weitere je 65 Büros könnten dann je nach Bedarf in den Jahren 2035 und 2042 in zwei weiteren Bauabschnitten folgen.
Auch über einen neuen Sitzungssaal und Parkmöglichkeiten sollen sich die Wettbewerbsteilnehmer Gedanken machen
Für die Erweiterung soll das Gebäude, in dem aktuell das Landwirtschaftsamt und die Hauswirtschaftsschule untergebracht sind, abgerissen und das Gelände komplett überplant werden. In dem Erweiterungsbau sollen dann sowohl das Landwirtschaftsamt als auch die Hauswirtschaftsschule wieder Platz finden. Daneben sollen sich die Architektinnen und Architekten auch Gedanken darüber machen, ob der bisherige Sitzungssaal im Bestandsgebäude erweitert werden kann oder besser im Erweiterungsbau untergebracht werden sollte. Hintergrund ist, dass bei der nächsten Kommunalwahl 70 statt wie bislang 60 Kreistagsmitglieder gewählt werden müssen, weil der Landkreis gewachsen ist. Auch das Thema "Parken" wird nach Einschätzung von Landrat Alex Eder ein großes Thema sein.
Geplant ist, dass das Preisgericht, dem Vertreter aller Fraktionen angehören, im Dezember über die eingereichten Ideen entscheidet. Trotz einer Wettbewerbssumme von insgesamt 125.000 Euro entstehen durch den Wettbewerb sehr zur Freude Eders keine signifikanten Mehrkosten. Die Summe werde auf die Planungskosten angerechnet, erklärte Thomas Burghard, der Leiter des Hochbauamtes in der Sitzung des Bauausschusses, in dem dieser den Auslobungsunterlagen geschlossen zustimmte.