Im Mindelheimer Stadtwald haben kleine Knabbereien große Folgen
Plus Wenn das Wild an jungen Bäumen nagt, schmeckt das den Menschen überhaupt nicht. Ein Besuch im Mindelheimer Stadtwald.
Für die einen ist der Wald ein Biotop, für andere Nutzfläche, Freizeitgelände oder Jagdrevier. Vor allem aber ist der Wald auch Lebensraum für viele Tiere und damit auch deren Speisekammer. Gerade junge Bäume und Pflanzen stehen bei Rehen als Leckerbissen hoch im Kurs. Laut einer Pressemitteilung des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten haben einige Jagdreviere im Unterallgäu deshalb ein Problem mit zu hohem Wildverbiss. Den Unterschied machen in der Regel die Mischbaumarten aus. Während fast überall die Fichte ohne Schutz in ausreichender Zahl hochwachsen kann, benötigen Buche, Bergahorn und Tanne insbesondere im Allgäu Schutz. Anhand der aktuellen Lage werden jedes Jahr Abschusspläne erstellt, damit im Wald ein gesundes Gleichgewicht hergestellt werden kann und klimastabile Mischwälder heranwachsen. Peter Heckel, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Mindelheim, erklärt, wie es mit dem Verbiss im Mindelheimer Stadtwald aussieht und wie er sich dort bemerkbar macht.
Hasen haben eine Scherenbiss, Rehe zwicken Äste ab
Von den Bäumen und Sträuchern links und rechts sind nur die Abschnitte bis ungefähr eineinhalb Metern Höhe interessant. „Weiter oben kommt das Reh nicht mehr hin“, erklärt der Experte. Das wird dann „außerverbissig“ genannt. Nach kurzem Suchen findet Heckel auf dem Boden ein Büschel Binsen. An einigen Halmen fehlen die Spitzen. „Das war ein Hase“, sagt er. Das erkennt man an der Art des Bisses. Denn die sprunghaften Waldbewohner verraten sich durch ihren Scherenbiss. Der schneidet das Futter von unten nach oben durch. Ganz anders sieht das bei einem Reh aus, wie Heckel kurz darauf an einem abgebissenen Fichtenast zeigt. Denn das Tier „zwickt“ den Ast ab, was man gut an den Bissspuren erkennen kann.
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