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Mindelheim: Landratsamt will Außenstellen auflösen

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Landratsamt will Außenstellen auflösen

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    Dieses Modell zeigt, wie das Landratsamt einmal aussehen könnte. Im Raum steht ein ringförmiger Anbau ans bestehende Gebäude und der Bau eines neuen Sitzungssaals. In dem neuen Gebäudeteil könnten unter anderem Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den Außenstellen unterkommen.
    Dieses Modell zeigt, wie das Landratsamt einmal aussehen könnte. Im Raum steht ein ringförmiger Anbau ans bestehende Gebäude und der Bau eines neuen Sitzungssaals. In dem neuen Gebäudeteil könnten unter anderem Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den Außenstellen unterkommen. Foto: Sylvia Rustler, Landratsamt Unterallgäu

    Das Unterallgäuer Landratsamt ist in Mindelheim auf neun Standorte verteilt. Sechs Gebäude davon sind angemietet. Löst man die angemieteten Außenstellen weitgehend auf und holt diese an den Hauptsitz an der Bad Wörishofer Straße zurück, wird die Behörde durch die Bündelung bürgerfreundlicher und effizienter. So zumindest steht es in einer Pressemitteilung der Behörde. Das Vorhaben der Kreisverwaltung überzeugte nun erneut den Bauausschuss des Unterallgäuer Kreistags. Das Gremium sprach sich in einer nicht öffentlichen Sitzung einstimmig dafür aus, genauere Pläne für einen „Bündelungsbau“ erstellen zu lassen. Erste Ideen gibt es bereits. Im vergangenen Jahr fand hierzu ein Architektenwettbewerb statt.

    Landrat Alex Eder hatte den Mitgliedern des Ausschusses zuvor erläutert, dass der Bau des neuen Gebäudes mit dem jetzigen Beschluss noch nicht besiegelt ist. „Wir haben heute den nächsten planerischen Schritt auf dem Tisch, aber es ist noch kein Maßnahmenbeschluss.“ Es gehe jetzt zunächst darum, das Bauprojekt genauer unter die Lupe zu nehmen.

    Beauftragt wird laut Hochbauamtsleiter Thomas Burghard nun die erste von vier Planungsstufen. Dabei geht es auf Grundlage des Entwurfs, der beim Architektenwettbewerb gewonnen hat, weiter ins Detail. Sieger wurde damals das Architekturbüro Dürschinger aus Fürth, das die Pläne zusammen mit WGF Objekt Landschaftsarchitekten aus Nürnberg eingereicht hat. Jede weitere Planungsstufe bis zur Genehmigung und Ausführung wird anschließend wieder im Bauausschuss diskutiert und muss eigens beschlossen werden.

    Da es noch keine genauen Pläne für den Bündelungsbau gibt, kann man die Kosten aktuell nur grob schätzen. Nach derzeitigem Stand handelt es sich um einen Betrag zwischen 23 und 28 Millionen Euro. Überzeugen die Pläne und wird das Projekt am Ende beschlossen, könnte ab 2028 gebaut werden.

    Warum die Kreisverwaltung ein neues Gebäude benötigt, verdeutlichte Rita Helms vom Gebäudemanagement des Landratsamts. Holt man zum Beispiel Gesundheitsamt, Schulamt, Ausländeramt und Erziehungsberatungsstelle an den Hauptsitz zurück und bündelt diese Fachbereiche mit rund 100 Mitarbeitern, schafft man damit eine zentrale Anlaufstelle und somit mehr Service für die Bürgerinnen und Bürger. Die Behörde selbst spart sich Doppelstrukturen, Verwaltungsaufwand und Arbeitszeit.

    Empfang, Poststelle, Kassenautomat, Sanitäranlagen und Lager können von den zurückkommenden Fachbereichen mitgenutzt werden, die Zusammenarbeit bei Querschnittsaufgaben oder Projekten wird einfacher und die Wege – zum Beispiel zu Besprechungen – werden kürzer. Leichter wird es laut Landratsamt darüber hinaus, den Hausmeister- und Kurierdienst, die Gebäudereinigung und die Nutzung von Dienstfahrzeugen zu organisieren.

    Konkret beziffern lässt sich das Einsparpotenzial laut Helms bei den Mietkosten. Löst man die vier genannten Außenstellen auf, würden pro Jahr 230.000 Euro Mietkosten wegfallen sowie 80.000 Euro für die IT-Anbindung über Richtfunk. Rechnet man die Mietkosten indexiert auf 30 Jahre hoch und kalkuliert die niedrigeren Nebenkosten in einem Neubau mit ein, würde das in diesem Zeitraum insgesamt rund 15 Millionen Euro einsparen.

    Während aktuell nur der Bündelungsbau im Fokus steht, ging es beim Architektenwettbewerb im vergangenen Jahr um langfristige Ideen für den gesamten Behördencampus als Zukunftsvision. Nur ein kleiner Teil der vielen Vorschläge aus dem Wettbewerb nehme nun genauere Formen an. „Wir reduzieren uns auf das, was wir unbedingt brauchen.“ Als Außenstellen langfristig bleiben sollen das Jobcenter, das Jugendamt sowie der Bauhof, der im Eigentum des Landkreises ist. (pm)

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