Ein Polizeieinsatz in der Notunterkunft für Asylbewerber in Bad Wörishofen hatte in der vergangenen Woche Aufsehen erregt. Gleich mehrere Polizeifahrzeuge fuhren vor. Wie sich herausstellte, ließ das Jugendamt vier Kinder in Obhut nehmen. Der Grund dafür wird nun bekannt.
Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West teilte auf Nachfrage mit, es habe sich bei dem Einsatz am Donnerstagmittag um eine Maßnahme des Landratsamtes gehandelt. Dort berichtete Sprecherin Sylvia Rustler dann, dass das Jugendamt „in der Notunterkunft in Bad Wörishofen vier Geschwisterkinder in Obhut nehmen“ musste. „Da die Situation aufgrund der Reaktion der Eltern zu eskalieren drohte, wurde die Polizei mit eingeschaltet“, erläutert Rustler das Aufgebot. „Die Kinder wurden in Pflegefamilien untergebracht.“ Warum die Kinder in Obhut genommen wurde, teilte das Landratsamt zunächst nicht mit.
Gefahr für die Kinder habe nicht ausgeschlossen werden können
Auf Nachfrage hieß es am Montag nun, zwei der Kinder wurden in Obhut genommen, da diese „erkrankt sind und die medizinische Grundversorgung von den Eltern nicht gewährleistet wurde, wodurch eine massive gesundheitliche Gefährdung bestand“.

Aufgrund der „Reaktion der Eltern während der Inobhutnahme konnte auch für die anderen beiden Kinder eine akute Gefahr nicht ausgeschlossen werden, so dass letztlich alle vier Kinder in Pflegefamilien untergebracht werden mussten“, schildert Rustler das weitere Vorgehen.
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