Es gibt sie noch, die langjährigen und treuen Kurgäste, die der Stadt Bad Wörishofen sogar noch etwas vermachen und nicht einmal genannt werden wollen. So erhielt der Kur- und Tourismusbetrieb Ende 2023 eine Erbschaft, mit der Vorgabe, etwas Schönes und Nachhaltiges für die Allgemeinheit zu schaffen. Das ist nun geschehen.
Das Gremium um Kurdirektorin Cathrin Herd entschied sich dafür, den Platz an der Nordseite des Kurhauses neben dem Haupteingang zu verschönern. Dieser bot bisher alles andere als einen schönen Anblick und wurde dazu oft noch zweckentfremdet. Jetzt befindet sich dort ein hübsches Blumenbeet und als besondere Attraktion ein kurzer Barfußpfad im Miniaturformat.
Über die Spenderin gibt es keine öffentliche Information
Bei der Eröffnung unmittelbar vor der Jubiläumsfeier zu „170 Jahre Kneipp in Wörishofen“ übergaben Bürgermeister Stefan Welzel und Kurdirektorin Cathrin Herd die neue Anlage der Öffentlichkeit. Sie schnitten dazu ein Band mit der Schere durch und dankten für die Spende.

Manfred Gittel (FW) war das wenige Tage später im Kur- und Tourismusausschuss zu wenig. „Ich hätte mir mehr Einweihung gewünscht, nicht nur fünf Minuten“, sagte er.
Stadtrat Gittel kritisiert die Eröffnung in nur fünf Minuten
Gerne hätte Gittel auch mehr über die Spenderin erfahren. Kurdirektorin Herd sagte, das sei allerdings schwierig, denn man müsse sich weiter an den Datenschutz halten. Martina König, die Leiterin der Gäste-Information, sagte, die Spenderin habe „Sebastian Kneipp und Bad Wörishofen aus vollem Herzen geliebt“. Bürgermeister Welzel regte an, den neuen Platz in die Stadtführungen einzubauen.
Herd zeigte sich im Kurausschuss froh darüber, dass der neue Platz möglich wurde. „Dieser Platz war ja bislang nicht so schön - es ist klasse, was daraus geworden ist.“ Neben dem großen Barfußpfad im Kurpark gibt es nun also ein kleines „Geschwisterchen“ vor dem Kurhaus, mitten in der Stadt.
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