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Neuer Mindelheimer Bauhof: städtische Einrichtungen bündeln und Millionen sparen

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Der Startschuss für den neuen Mindelheimer Bauhof ist gefallen

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    Zwischen der Landsberger- und der Allgäuer Straße soll der neue Mindelheimer Bauhof entstehen.
    Zwischen der Landsberger- und der Allgäuer Straße soll der neue Mindelheimer Bauhof entstehen. Foto: KFB Baumanagement GmbH, ghsw Architekten

    Mit Begeisterung haben mehrere Mindelheimer Stadträte auf eine Machbarkeitsstudie reagiert, in der es um den bereits seit Längerem geplanten Neubau des städtischen Bauhofs geht. „Besser kann man's kaum machen, wir sind auf dem richtigen Weg“, lautete der Tenor ihrer Wortmeldungen in der jüngsten Stadtratssitzung. Darin erläuterten der Geschäftsführer der KFB Baumanagement GmbH, Robert Rüger, und Planer Karsten Hilbert von ghsw-Architekten, was bislang geplant ist und welche Fragen noch geklärt werden müssen.

    Auf einem Grundstück an der Landsberger Straße, auf dem sich bereits eine Kalt-Lagerhalle des Bauhofs befindet, sollen demnach mehrere städtische Einrichtungen gebündelt werden: Der Bauhof, aber auch das Wasserwerk, die Stadtgärtnerei und der städtische Forstbetrieb sollen hier eine gemeinsame Heimat finden. Laut der Machbarkeitsstudie ist das rund 15.700 Quadratmeter umfassende Grundstück dafür groß genug. Geplant ist, die vorhandene Lagerhalle weiter zu nutzen und sie um zwei Fahrzeughallen zu erweitern.

    Das neue Bauhof-Gebäude ist „sachlich-funktional“ gestaltet

    Im Mittelpunkt steht das neue Bauhof-Gebäude, das in einer Tiefgarage über weitere Garagenflächen für Kleinfahrzeuge verfügt. Daneben beherbergt es unter anderem Umkleiden für alle Angestellten auf dem Gelände, eine Kantine, einen Schulungsraum sowie verschiedene Werkstattbereiche und Lagerflächen. Im Süd-Westen befinden sich das Schüttgutlager, ein Gewächshaus, ein Silo und das Salzlager, im Nord-Westen sind 35 Parkplätze vorgesehen und weitere fünf am Haupteingang.

    Das Konzept basiert laut Hilbert auf einer Skizze von Bauhofleiter Helmut Huber. Er und Vertreter der übrigen Abteilungen waren in die Planung eingebunden. Die Gestaltung bezeichnete Hilbert als „sachlich-funktional“, aber, so Bürgermeister Stephan Winter: „Wir wollen auch keinen Architekturpreis gewinnen.“ Es gehe darum, möglichst günstig einen modernen, zukunftsfähigen Bauhof zu schaffen.

    Aus Richtung Nord-Osten könnte der neue Mindelheimer Bauhof so aussehen.
    Aus Richtung Nord-Osten könnte der neue Mindelheimer Bauhof so aussehen. Foto: KFB Baumanagement GmbH, ghsw Architekten

    Dafür ist auch die Organisationsform entscheidend: Würde die Stadt für den neuen Bauhof ein Kommunalunternehmen gründen, könnte sie sich bei den Baukosten möglicherweise die Umsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent und damit rund 3,7 Millionen sparen. Ob das tatsächlich funktioniert, soll ein Gutachten klären. In diesem Zusammenhang betonte Winter mehrfach, dass sich für das Personal nichts ändere, auch wenn der Bauhof zum Kommunalunternehmen werden sollte. „Es geht allein um die Finanzierung, für die Mitarbeiter ändert sich nichts“, sagte er.

    Aktuell stehen für den neuen Mindelheimer Bauhof Netto-Kosten von rund 15 Millionen Euro im Raum

    Ein Energiegutachten soll zudem darüber Aufschluss geben, ob sich ein Blockheizkraftwerk in Verbindung mit einer PV-Anlage lohnen könnte. Sind diese Fragen beantwortet, soll die sogenannte Realisierungsplanung bis Mitte des Jahres stehen. Dann soll es auch einen konkreten Richtpreis geben. Aktuell stehen Netto-Kosten von bis zu 15 Millionen Euro im Raum. In die Finanzierung könnte der bisherige Bauhof samt Grundstück einfließen, dessen Wert derzeit ermittelt werde, so Winter.

    Letztlich beauftragte der Stadtrat die Verwaltung einstimmig, die nötigen Gutachten einzuholen, mit dem Ziel, ein Kommunalunternehmen zu gründen. Außerdem soll sie die in diesem Fall tatsächlich zu erwartenden Kosten ermitteln. Die Voraussetzungen für den Bau seien jetzt gegeben und würden in den nächsten Jahren auch nicht besser, so Winter. „Deshalb heißt‘s jetzt anpacken. Das sind wir unseren Mitarbeitern schuldig.“

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