Überhaupt nicht prickelnd: Die Kohlensäure wird knapp
Plus Brauereien wie Storchenbräu in Pfaffenhausen treffen die hohen Energiepreise doppelt. Denn sie könnten dazu führen, dass kein Bier mehr abgefüllt werden kann.
Dem kommenden Montag sieht Hans Roth, Chef von Storchenbräu in Pfaffenhausen, mit einer gewissen Spannung entgegen. Dann nämlich wird er mit seinen Mitarbeitern testen, ob sie den Füller, mit dem das Bier in die Flaschen gefüllt wird, statt mit CO₂ auch mit Stickstoff betreiben können. Dahinter steckt keineswegs Experimentierfreude, sondern ein echtes Problem, das die ganze Branche trifft: Es fehlt an Kohlendioxid. Das gefährdet die Produktion von Limonaden und Mineralwassern – und die Abfüllung von Bier.
Erste Brauereien, darunter die Aktien Brauerei in Kaufbeuren, produzieren bereits keine Limonade mehr, um das knappe Kohlendioxid stattdessen für die Bierabfüllung aufzusparen. Sollte der Versuch bei Storchenbräu am Montag fehlschlagen, zieht das auch Hans Roth in Betracht. Immerhin machen Limo und Wasser nur rund 20 Prozent seiner Gesamtproduktion aus: „Da ist das Bier schon wichtiger für uns“, sagt er. Hinzu kommt, dass er für Limo und Wasser im Verhältnis sehr viel mehr Kohlensäure braucht als fürs Bier: In den alkoholfreien Getränken sorgt sie für sprudelnd spritzigen Trinkgenuss, ist also eine Zutat, so Roth. Im Bier dagegen entsteht die Kohlensäure durch die Gärung der Zutaten quasi automatisch und wird nicht zugegeben. Trotzdem wird Kohlendioxid gebraucht. Denn es verhindert beim Abfüllen, dass das Bier schäumt und dass es mit Sauerstoff in Kontakt kommt und so schneller verdirbt.
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