Herr Wieder, wie geht es Ihnen und wobei stören wir Sie gerade?
KEVIN WIEDER: Mir geht es super gut, wir sind aktuell mit dem Ikarus-Festival beschäftigt.
Welche Maßnahmen gibt es, um sich vor Einbrüchen zu schützen, wenn man in den Urlaub fährt?
WIEDER: Ganz wichtig ist, Türen und Fenster komplett zu schließen, Fenster also auch nicht gekippt zu lassen. Denn wenn Einbrecher dadurch ins Haus eindringen, greift vermutlich auch die Versicherung nicht. Mit Zeitschaltuhren kann man Licht und Rollläden steuern und so simulieren, dass jemand vor Ort ist. Außerdem lohnt es sich, in eine Alarmanlage zu investieren. Wenn man mit den Nachbarn ein gutes Verhältnis hat, kann man auf die Nachbarschaftshilfe zurückgreifen und beispielsweise den Briefkasten leeren lassen.
Was sollte man vermeiden?
WIEDER: Vor allem sollte man nicht vorab oder in Echtzeit auf Social-Media-Kanälen posten, dass man im Urlaub ist, vor allem, wenn das Profil öffentlich ist. Wer Bilder ins Internet stellen möchte, sollte sie nachträglich posten. Rollläden sollten nicht dauerhaft geschlossen sein und es sollten nicht stapelweise Zeitungen oder Briefe vor der Wohnung herumliegen. Und man sollte auf keinen Fall den Schlüssel verstecken – denn Einbrecher kennen Schlüsselverstecke wie Blumentöpfe ganz genau.
Bei welchen Beobachtungen sollten bei mir als Anwohnerin die Alarmglocken schrillen, wenn meine Nachbarn im Urlaub sind?
WIEDER: Es kann immer wieder sein, dass Einbrecher Gegenden vorher auskundschaften. Sieht man also eine unbekannte Person oder ein unbekanntes Fahrzeug, vor allem mehrfach, sollte man aufmerksam werden. Außerdem sollte man auf Geräusche achten, wie Klirren, beispielsweise von brechenden Scheiben, oder Knarren, wenn etwas aufgehebelt wird.
Wie verhalte ich mich richtig, wenn ich etwas Verdächtiges beobachtet habe?
WIEDER: Dann sollte man die 110 wählen. Generell gilt: Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig anrufen. Wenn die Polizei vor Ort ist und nichts vorfindet, kann das trotzdem auch zur Abschreckung potenzieller Einbrecher dienen. Ganz wichtig ist: Man sollte nie eine verdächtige Person selbst konfrontieren und sich so in Gefahr bringen! Der Polizei hilft es aber, wenn man verdächtige Wahrnehmungen und Beobachtungen, beispielsweise Kennzeichen, notiert.

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