Lehm ist ein Baumaterial, das in früheren Jahren eine große Rolle spielte und in ärmeren Ländern auch heute noch in Form von Lehmhütten seine Verwendung findet. Es ist ein Baustoff mit einer Tradition, die bis in die Zeit der Pharaonen in Ägypten zurückreicht. Selbst im Grab des großen Ramses II. wurden Lehmziegel verwendet. Auch spielte Lehm als billige Baumateriallösung eine Rolle, meist für Menschen, die sich noch keine teureren gebrannten Ziegel leisten konnten. Nicht zuletzt beim Bau von Fachwerkhäusern wurde Lehm häufig verwendet. Dabei hat dieser Baustoff viele Vorteile, denn er ist langlebig, wiederverwendbar und somit umweltfreundlich, weil er nicht gebrannt werden muss, sondern selbst trocknet. Außerdem verfügt er über ausgezeichnete Dämmwerte und eine gute Wärmespeicherung, weil die Wände nicht auskühlen. Heute spielt dieses Material in der Baubranche kaum noch eine Rolle, obwohl Lehm nur einfache Erde mit einem hohen Anteil an Tonmaterialien ist. Es gibt allerdings bei uns in der Gegend noch jemanden, der sein Haus überwiegend mit Lehm gestaltet hat und sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt. Christoph Geyer rückte zuletzt durch seinen Einsatz als Lehmbauer beim Ferienprogramm in der Kneippstadt in den Fokus. Dort gestaltete er mit den Kindern drei Lehmwände, wobei diese mit Begeisterung mitwirkten. Ein Besuch in seinem Haus und seiner Werkstatt in Rammingen fördert Erstaunliches zutage, zumal auch der Lebenslauf des Lehmbauers durchaus spannend ist.
Rammingen
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