Mit einer großen Überraschung wartete die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Mindelheim-Bad Wörishofen bei der Jahreshauptversammlung auf. Nach eingehenden Gesprächen mit dem von der CSU nominierten parteilosen Mindelheimer Bürgermeisterkandidaten Michael Schindler entschied sich der Vorstand, ihn bei der Kommunalwahl am 8. März zu unterstützen. Die offizielle Nominierung durch die SPD-Mitglieder findet voraussichtlich am Donnerstag, 3. Juli, statt.
Schindler lobt das überparteiliche Miteinander im Mindelheimer Stadtrat
Schindler nutzte die Gelegenheit, um sich bei den anwesenden Sozialdemokraten persönlich vorzustellen. Dabei hob er das überparteiliche Miteinander im Stadtrat hervor. Sein Credo laute: „Zuhören, miteinander reden – und dazwischen das Hirn einschalten!“ Das gelte auch für den Wahlkampf, um Mindelheim in eine gute Zukunft zu führen.

Beinahe hätte der 34-Jährige, der aktuell als Kämmerer der Stadt Mindelheim tätig ist, einem prominenten Gast die Schau gestohlen: Ronja Endres, seit vier Jahren Vorsitzende der bayerischen SPD. In ihrem Vortrag „Was jetzt in Berlin und in den Kommunen zählt“ ging die gebürtige Starnbergerin auf die aktuelle Situation ihrer Partei ein. Nach zwei schlechten Landtagswahlen müsse die Arbeiterpartei bei den Wählerinnen und Wählern wieder Vertrauen zurückgewinnen und nachhaltig wachsen. Gesellschaftsrelevante Themen wie die Erhöhung des Mindestlohns werde die Bayern-SPD im Herbst verstärkt aufgreifen. „Doch die größte Unzufriedenheit beginnt in den Kommunen“, so Endres. Deshalb sei die Kommunalpolitik die wichtigste Ebene im Land. Sie sei stolz, dass die SPD im Freistaat immerhin 200 Bürgermeister, zwölf Oberbürgermeister und zwei Landräte stelle.
Für Bad Wörishofen such die SPD noch Listenkandidaten
Die Ortsvorsitzende Claudia Miller ließ in ihrem Rechenschaftsbericht das vergangene Jahr Revue passieren. Zum Jahresende hatte der Ortsverein 72 Mitglieder. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres kamen fünf neue hinzu. Aktuell befasst sich die SPD mit der Vorbereitung auf die Kommunalwahl. Während es bei der Suche nach geeigneten Listenkandidaten in Mindelheim gut aussehe, sei Bad Wörishofen ein „großes Sorgenkind“, so Miller.
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