
Eishockey
Die neue Geschlossenheit des ESV Kaufbeuren

Plus Mit dem 3:2 gegen den EV Landshut feiert der ESV Kaufbeuren den dritten Erfolg in Serie. Dabei sticht vor allem ein Spieler heraus, der zuletzt arg vermisst wurde.
116 Sekunden Zittern: In einem Spiel auf Messers Schneide brauchte der ESV Kaufbeuren ganz zum Ende eine geschlossene Mannschaftsleistung, um das 3:2 gegen den EV Landshut irgendwie über die Zeit zu bringen. Florin Ketterer war knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene, nicht ganz unumstritten, in die Kühlbox geschickt worden und die Niederbayern witterten ihre große Chance, noch zum Ausgleich zu kommen.
Mit Mühe und Not und mit Hilfe des Pfostens blieb es letztlich aber beim Kaufbeurer Derby-Sieg. Aus den zurückliegenden drei Spielen sicherten sich die Joker somit die maximale Punktausbeute. Verständlich, dass Trainer Rob Pallin durchaus lobende Worte für den Auftritt seiner Jungs fand. „Das war ein großartiges Spiel, in dem beide Mannschaften sehr hart gespielt haben“, erklärte der US-Amerikaner, der es als entscheidend ausmachte, dass Kaufbeurens Angriffsreihe um Kapitän Tyler Spurgeon die erste Reihe der Gäste (um Zach O’Brien, Sebastian Busch und Marcus Power) ausschaltete. Das glückte aus Kaufbeurer Sicht vollends; die Paradereihe des EVL war an diesem Abend an keinem Treffer beteiligt. Zudem habe Pallin vorgegeben, schnelles Eishockey zu spielen.
Kaufbeurens Stürmer Blomqvist feiert ein beachtliches Comeback
Schnell schüttelten die Joker etwa den nach zehn Minuten in eigener Überzahl erhaltenen Gegentreffer zum 0:1 ab, drehten das Spiel noch vor der ersten Pause auf 2:1. Einen Treffer steuerte der wiedergenesene Sami Blomqvist bei. Schon am Freitag bei seinem Comeback war der Finne der Mann des Spiels: Zwei Tore und die Vorlage waren seine Bilanz beim 3:1-Sieg. Dafür gab es Sonderlob vom Trainer. Die Mannschaft habe Blomqvist vermisst, erklärte Pallin. „Er ist ein großer Teil des Teams. Er bespielt wirklich alle 60 Meter der Eisfläche. Er arbeitet auch nach hinten. Das sind Dinge, die ich sehen will.“
Auch Verteidiger Sören Sturm hob den Finnen hervor: „Ja, Sami ist wieder da und macht in jedem Spiel sein Tor oder sogar zwei. Wenn wir vorne offensiv stark spielen, dann haben wir hinten weniger zu tun.“ Grundsätzlich aber sei das derzeitige Erfolgsrezept, dass jeder in der Mannschaft versuche, für den anderen einzustehen.
Gemeinsam stemmen sich die Kaufbeurer gegen Landshuts Offensive
Das war insbesondere im Mittelabschnitt des Spiels wichtig, als man das Gefühl hatte, dass Landshut immer stärker wurde und nach dem 2:2-Ausgleich auf ein drittes Tor drängte. Kaufbeuren ließ sich nicht verunsichern und wartete geduldig auf sich ergebende Möglichkeiten in der Offensive.
Letztlich war es rund sechs Minuten vor dem Ende des Spiels dann einmal mehr das kongeniale Duo John Lammers als Vorlagengeber und Tyler Spurgeon als Vollender, das zum umjubelten 3:2-Siegtreffer führte.
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