
Wie Maxi Meier seine Berufung ins Kaufbeurer Tor erlebte

Plus Torwart Maxi Meier hat bei seinen ersten DEL2-Einsätzen für den ESV Kaufbeuren Eindruck hinterlassen. Wie der 21-Jährige den Konkurrenzkampf bei den Jokern bewertet.
Die Verpflichtung von Maximilian Meier als weiteren Torhüter beim ESV Kaufbeuren hat sich bisher durchaus bezahlt gemacht. Bei seinen bisherigen vier Einsätzen ging der ESVK dreimal als Sieger vom Eis – und das in einer Zeit, in der die Joker ihren Anhang nicht gerade mit Siegen am Stück verwöhnen.
Dass er dabei mit einer Fangquote von knapp 90 Prozent vor seinen Mitstreitern im Team liegt, mag zwar ein netter Nebeneffekt sein, doch Eishockey ist ein Mannschaftssport und da zählt letztendlich nur das Ergebnis des gesamten Teams „Das Geschäft ist sehr schnelllebig, da weiß man nie was morgen kommt“, sagt der Neuzugang, der mit seinen 21 Jahren schon einen sehr aufgeräumten Eindruck hinterlässt. Am Wochenende stehen für Meier und seine Teamkollegen die nächsten DEL2-Spiele an. Am Freitag geht es zu den Bietigheim Steelers, am Sonntag kommen die Dresdner Eislöwen nach Kaufbeuren.
Als Kaufbeuren anfragte, musste er nicht lange überlegen
Überrascht war er, als er über Füssens Trainer Thomas Zellhuber die Anfrage vom ESVK bekam. „Da musste ich natürlich nicht lange überlegen. Das kann für mich zum Sprungbrett werden“, sagt der Torhüter, der dabei bei seiner Verpflichtung von der Verletzung von ESVK-Keeper Stefan Vajs profitiert hat. Doch bei allem Ehrgeiz ist der junge Torhüter auch demütig genug, um seine Situation realistisch einzuschätzen. „Ich freue mich auf jedes Training. Das Tempo ist einfach eine gute Stufe höher als in der Oberliga. Vor allem die Qualität der Schüsse war für mich zu Beginn der größte Unterschied,“, beschreibt der gebürtige Peißenberger seine ersten Eindrücke vom sportlichen Niveau beim ESVK.
Zum Einstand in der Kabine war ihm dabei auch ganz hilfreich, dass er doch das eine oder andere Gesicht aus der Kooperation mit dem EV Füssen kannte. „Von der alten Rivalität früherer Tage spürt man als Spieler nichts mehr, sonst würde ja auch die Zusammenarbeit beider Vereine nicht so gut funktionieren“, beschreibt der Keeper seine Empfindungen. Zeit für große Gespräche mit dem Trainer und was er von ihm erwarte, blieben vor seinem ersten Spiel nicht. „Es war zunächst nicht geplant, dass ich mit nach Weißwasser fahren sollte, doch dann stand ich plötzlich im Tor“, erzählt der junge Keeper.
Sein Debüt feierte er überraschend in Weißwasser
Zeit, über dieses überraschende Debüt nachzudenken, hatte der 21-Jährige eher im Nachgang. Und natürlich würde auch er lieber wieder vor Fans spielen, doch speziell auf der Position des Torhüters sieht er sich eher „im Tunnel“.“ „Man nimmt die Emotionen auf den Rängen nicht so sehr wahr wie als Feldspieler“, sagt Meier.
Dabei war die Position des Torhüters in den Anfängen noch nicht seine Wunschposition. „Als es nach der Eishockeyschule zu den ersten Spielen mit den Kleinstschülern kam, hat man mich halt mal ins Tor gestellt“, erzählt Meier, der im Alter von vier Jahren mit Eishockey begonnen hat. Viel Zeit für sonstige Hobbys neben dem Eishockeyspielen bleibt dem gelernten Bürokaufmann nicht. Bei einer 40-Stunden-Arbeitswoche, sowie fast täglichem Training und den zeitintensiven Heim- und Auswärtsspielen bedarf es schon eines guten Zeitmanagements, denn täglich um 6.30 Uhr läutet bei Meier bereits der Wecker.
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