
Gemeinsam zum Rekord

Stockheims Dorfgemeinschaft zeigt, was möglich ist
Es ist Sommer und es ist das erste Wochenende im August, das hunderte Menschen zum traditionellen Dorffest nach Stockheim lockt. Sie strömten auch in diesem Jahr zu Fuß, mit dem Rad oder Auto an beiden Tagen zum Festplatz in den Auen. Es sei das wohl am besten besuchte Dorffest aller vergangenen Jahre gewesen, so das Resümee der Verantwortlichen aller Vereine des Dorfes.
Für sie stand fest, dass nur mit diesem Zusammenhalt und gemeinsam ein solches Fest auf die Beine gestellt werden könne. Beherrschte die Musik in den unterschiedlichen Variationen das gesamte Fest, so war es am Sonntagmorgen auch bei der Andacht der Gläubigen. Stadtpfarrer Andreas Hartmann von der Pfarreiengemeinschaft St. Justina hielt zum ersten Mal die Heilige Messe unter den Linden am Kirchbergl der Pfarrkirche St. Michael. Für Irena und Stephan Miller war es das letzte Mal, dass sie ihr Amt als Mesner-Ehepaar - nach mehr als 60 Jahren - beim Dorffest ausführten. Bei ihnen schwang leise Wehmut und große Dankbarkeit mit. Pfarrer Hartmann sprach über die Schätze, die im Erdenleben erworben werden könnten, doch für den Weg in den Himmel keinerlei Bedeutung hätten. Er sagte, das letzte Hemd habe halt keine Taschen, darum „geben Sie heute auf dem Festplatz richtig Geld aus“. Nachdem die Musikanten vom Musikverein Stockheim den Gottesdienst mit ihrem musikalischen Beitrag feierlich umrahmt hatten, marschierten sie unter der Leitung ihrer Dirigentin Sanni Risch zum Festplatz. Max Rappold versäumte es nicht, einige kräftige Böllerschüsse in den Äther zu schicken. Die Musikanten unterhielten am Festplatz die zahlreichen Gäste. Elisabeth Seitz und Christian Nägele unterhielten als das „Sunrise Duo“ die Menschen mit flotten Ohrwürmern. Abends waren es die „Ischinger Musikanten“ mit ihrem Dirigenten Peter Ruf, die die Besucher in sehr unterhaltsamer Weise mit vielen besonderen Einlagen erfreute. Da durfte unter anderem Irsingens Weinkönigin ihren Wunschtitel „Böhmischer Traum“ selbst dirigieren und sieben Bobfahrerinnen sorgten für große Heiterkeit beim „Bobfahrerlied“ der Troglauer Buam. Schuhplatteln auf Tischen sorgte auch für ausgelassene Stimmung. Dafür gab es ebenfalls sehr viel Beifall. Den erhielten am Samstagabend auch die „Dirlewanger Bloasband“ und die „Narrwanginas Hausband“, beide unter der bewährten Leitung von Bandleader Klaus-Jürgen Herrmannsdörfer. Sie sorgten für absolute Hochstimmung. Da leuchteten die Sterne nicht nur vom Dach der Bühne herunter. (sid)
Bei uns im Internet
Eine Bildergalerie vom Dorffest finden Sie unter
mindelheimer-zeitung.de
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