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Der ESV Türkheim verpasst das Eishockey-Finale in der Bezirksliga.

Eishockey

ESV Türkheim verpasst den Einzug ins Finale

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    Nach zwei Spielen ist der Traum vom Bezirksligafinale vorbei: Der ESV Türkheim (blaue Trikots) muss dem ERC Regen (weiß-rote Trikots) den Vortritt lassen.
    Nach zwei Spielen ist der Traum vom Bezirksligafinale vorbei: Der ESV Türkheim (blaue Trikots) muss dem ERC Regen (weiß-rote Trikots) den Vortritt lassen. Foto: Martin Mersberger (Archiv)

    Der Traum vom Finaleinzug ist beendet: Der ESV Türkheim hat auch das zweite Play-off-Halbfinale gegen den ERC Regen verloren und muss den Niederbayern in der „Best-of-three“-Serie damit den Vortritt lassen. Damit beenden die Celtics eine herausragende Saison als Vierter von insgesamt 37 bayerischen Bezirksligisten.

    Mit nahezu komplettem Kader reiste der ESV Türkheim am Samstagabend ins 250 Kilometer entfernte Regen und hatte sich viel vorgenommen. Nach der bitteren und knappen Niederlage im ersten Halbfinalspiel musste ein Sieg her, um ein entscheidendes Spiel auf eigenem Eis zu erzwingen. Dass es gegen die mit fünf Importspielern aus dem nur 20 Kilometer entfernten Tschechien Gastgeber schwer werden würde, war den Celtics klar.

    450 Zuschauer sind ein großer Rahmen für das Halbfinale

    Die Dragons begannen vor einer großen Kulisse von 450 Zuschauern druckvoll, aber die Celtics-Defensive stand sicher und Michael Bernthaler verhinderte eine frühe Regener Führung. Von Beginn an merkte man den Play-off-Charakter der Partie an: Über die 60 Minuten war es ein körperbetontes Spiel, die Schiedsrichter hatten alle Hände voll zu tun, das Spiel unter Kontrolle zu halten. Am Ende wiesen die Celtics 30 Strafminuten plus eine Fünf + Spieldauerstrafe, die Dragons 24 Strafminuten sowie ebenfalls eine Fünf + Spieldauerstrafe auf.

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    In der Eishockey-Bezirksliga sind die Türkheim Celtics mit einem Sieg in die Play-offs gestartet. Im ersten Spiel gegen den Münchner EK gelang ein 7:2-Heimsieg.

    Nach und nach kamen die Celtics besser ins Spiel und gingen durch Marius Dörner in Führung. Die Gastgeber nutzten danach eine 4:3-Überzahl zum Ausgleich. Der Tscheche Martin Herman, der vor wenigen Jahren seine Schlittschuhe für den HC Plzen in der ersten tschechischen Liga schnürte, bediente seinen Landsmann David Michel, der zum 1:1 traf. Der zweite Spielabschnitt begann, wie der erste endete: mit einem Tor für Regen durch David Michel.

    Die tschechische Paradereihe des ERC Regen macht den Unterschied

    In der Folge wurde die Partie noch einmal härter und die etwas inkonsequente Linie der Schiedsrichter brachte einige Strafzeiten auf beiden Seiten. Eine davon nutzte Regen zum 3:1. Martin Herman brachte die Scheibe zu Alexander Braun, der nur noch einschieben musste. Doch die Türkheimer Antwort ließ nicht lange auf sich warten. In doppelter Überzahl schnappte sich Marius Dörner hinter dem gegnerischen Tor die Scheibe, umkurvte Regen-Goalie Hähnel und schlenzte den Puck mit der Rückhand ins Kreuzeck. Die Celtics waren nun drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen. Doch eine weitere Unterzahl vereitelte dies: Regens tschechische Paradereihe sorgte für das 4:2, David Michel machte in der 34. Minute seinen Hattrick perfekt.

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    Der EV Bad Wörishofen hat das zweite Halbfinalspiel gegen den EHC Mitterteich gewonnen und damit das dritte und entscheidende Spiel erzwungen.

    Kurz darauf war Türkheim in Überzahl. Doch trotz bester Möglichkeiten wollte der Puck nicht mehr über die Linie. Kurz vor Ende des zweiten Drittels lieferten sich Friedrich Keller von den Celtics und Justin Stiebel vom ERC Regen einen Faustkampf, bei dem Keller wortwörtlich mehr Stärke bewies. Beide schickten die Unparteiischen mit einer Fünf + Spieldauerdisziplinarstrafe unter die Dusche.

    Türkheim versucht alles, wird aber ausgebremst

    Im Schlussdrittel versuchten die Türkheimer noch einmal alles, doch eine weitere Unterzahl (Benjamin Hofmann saß wegen Stockschlags auf der Strafbank) sorgte für die Entscheidung, die in der Entstehung etwas fragwürdig war: Als Florian Zacher das Regener Passspiel unterbrach und den Puck klären wollte, gab es auch hier einen Stockschlag, der jedoch nicht geahndet wurde. David Michel schnappte sich den Puck und bediente seinen Namensvetter Filip Michel, der zum 5:2 traf. Als dann auch noch der Anschlusstreffer von Maximilian Döring wegen vermeintlichem Abseits nicht anerkannt wurde, war die Partie gelaufen. Es blieb beim zwar verdienten 5:2-Sieg des ERC Regen, ein „Gschmäckle“ jedoch bleibt.

    Nicht nur die kurzfristige Spielverlegung von Freitag auf Samstag durch den ERC Regen (trotz der offiziellen Terminierung durch den BEV), sondern auch der Einsatz eines tschechischen Schiedsrichters, der seine Landsmänner auf Regener Seite mit Handschlag begrüßte und während des Spiels abklatschte, sorgte für Irritationen bei den Celtics. Gleichwohl erkennen die Türkheimer das in großen Teilen selbst verschuldete Play-off-Aus an: Ein zu schwaches eigenes Überzahlspiel, zu häufige Unterzahlsituationen und schließlich die individuelle Klasse der tschechischen Importspieler beim ERC Regen sorgten für das Aus nach zwei Spielen.

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