Es war das nächste Wiedersehen für die Wörishofer Wölfe: Nachdem der EV Bad Wörishofen im Viertelfinale der Eishockey-Bezirksliga wie im Vorjahr den EV Mittenwald ausgeschaltet hatte, ging es nun im Halbfinale wie im Vorjahr gegen den EHC Stiftland Mitterteich. Und auch diesmal wird das Erreichen des Endspiels ein hartes Stück Arbeit.
Beim ersten Aufeinandertreffen in Mitterteich legten die Wölfe trotz der langen Busfahrt ein hohes Tempo vor. Ein wirkliches Abtasten beider Teams gab es nicht, denn beide Mannschaften zeigten ihren Offensivdrang. Nach einem Foul an Leo Schurr und der fälligen fünfminütigen Überzahl konnten sich die Wölfe im Angriffsdrittel fest spielen - und nutzten diese Überzahl. Nach einer schnellen Kombination über Patrick Münch und Moritz Egger behielt Anton Hanke die Übersicht und schob den Puck zur Führung für die Wölfe ein (3.).
Der EV Bad Wörishofen legt mit zwei Toren vor
In der fünften Spielminute erhöhten die Wölfe auf 2:0, nachdem Lenny Gutsche von Patrick Münch freigespielt worden war und den Puck mittig im Tor versenkte. Angestachelt vom frühen Rückstand kam nun Mitterteich immer besser ins Spiel und Wölfe-Torhüter Dominik Held musste mehrmals brenzlige Situationen entschärfen. In der zehnten Minute aber war er machtlos und Mitterteich verkürzte durch Karalias auf 1:2. Nur zwei Spielminuten später stand es 2:2, nachdem die Gastgeber in Überzahl durch einen abgefälschten Schuss von der blauen Linie von Marius Schmidt zum Ausgleich kamen.

Auch im zweiten Drittel waren die Wölfe spielbestimmend, doch Mitterteichs Torhüter Filip Grancarov rettete ein ums andere Mal. In der 24. Spielminute konnte sich Michael Schejbal auf der Außenbahn durchsetzen, umkurvte den Schlussmann der Dragons und schob den Puck zur erneuten Wölfe-Führung ein. In der 28. Minute mussten die Wölfe nach einer leichtfertigen Strafzeit wieder in Unterzahl ran - und kassierten duch Lukas Zellner den erneuten Ausgleich. In den letzten beiden Spielminuten des zweiten Spielabschnitts kam es dann knüppeldick für die Wölfe: Erst traf Marius Schmidt auf 4:3 (38.) und nur eine Minute später erhöhte Maximilian Bäuml auf 5:3.
Im Schlussdrittel scheitern die Wölfe am Pfosten und Torhüter
Im letzten Drittel stellte Wölfe-Coach Charly Schönberger noch einmal um, und die Wölfe agierten mit nur zwei Blöcken, um den Druck auf die Dragons zu erhöhen. Geprägt von wechselseitigen Strafen gegen beiden Teams wurde das Spiel immer zäher und beide Teams kämpften um jeden Meter Eis. Die Wölfe erarbeiten sich weiter gute Chancen, doch entweder verhinderte der Torpfosten den Anschlusstreffer oder der weiterhin stark haltende Grancarov. In den letzten beiden Spielminuten gab es für die Wölfe noch einmal die Möglichkeit heranzukommen, nachdem zwei Spieler von Mitterteich auf die Strafbank mussten. Doch das Überzahlspiel währte nur kurz, denn das bis dahin souverän auftretende Schiedsrichtergespann wertete einen normalen Check von Moritz Egger als Foul und nur kurze Zeit später musste auch Erik Schönberger auf die Strafbank.
So vielen keine weiteren Tore mehr und der EV Bad Wörishofen hat nun Gewissheit, doch noch auf einer Wiederkehr nach Mitterteich hoffen zu müssen. Voraussetzung für Spiel drei ist allerdings, dass der EVW das zweite Aufeinandertreffen am Freitagagend im eigenen Stadion gewinnt.
„Wir haben heute das Spiel über weite Strecken bestimmt und uns gute Möglichkeiten erarbeitet“, sagte Wölfe-Trainer Charly Schönberger nach dem Spiel. „Ausschlaggebend war aber heute unser Unterzahlspiel oder das starke Powerplay von Mitterteich. Egal, wie man es dreht und wendet: Für das Spiel am Freitag in Bad Wörishofen müssen wir uns alle noch einmal aufraffen und alles in die Waagschale werfen, sonst ist unsere Reise in den Play-offs beendet.“
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