Es war das Wochenende der Entscheidungen im schwäbischen Tischtennis - und mittendrin waren gleich drei Mannschaften aus der Region. Während die Relegation für die beiden Herren-Mannschaften der TTF Bad Wörishofen erfolgreich verlief, kassierten die Herren des TTSC Warmisried eine Heimniederlage gegen den TSV Hohenpeißenberg. Doch diese Niederlage scheint nun doch keine Folgen zu haben. Klarer war die Sache für die Warmisrieder Frauen.
Nachdem der zweiten Mannschaft der TTF Bad Wörishofen der Sprung in die Relegation erst im letzten Punktspiel mit einem überraschenden Unentschieden gegen den ungeschlagenen Tabellenführer gelang und der Relegationsleiter beide Termine bereits auf den gleichen Tag festgesetzt hatte, mussten die Tischtennisfreunde innerhalb kurzer Zeit zwei Turniere mit jeweils drei Mannschaften und insgesamt 24 Spielern in ihrer relativ kleinen Halle organisieren. Es wurde daher sehr eng in der Halle, was für die Stimmung jedoch eher förderlich war, zumal sich viele Zuschauer einfanden und es einige sehr hochklassige und spannende Spiele zu sehen gab.
Den Warmisrieder Frauen gelingt der Durchmarsch
Verbandsliga, Frauen Als Tabellenzweiter der Verbandsliga Südwesttraten die Damen des TTSC Warmisried in Kraftisried zur Relegation um den Aufstieg in die Verbandsoberliga an. In zwei Duellen gegen den TTC Freising-Lerchenfeld und den gastgebenden TSV Stötten II fuhren sie dabei zwei Siege ein und konnten damit den Aufstieg in die Verbandsoberliga feiern.
Beim Duell gegen Freising-Lerchenfeld konnte das Warmisrieder Team in kompletter Linie überzeugen. Alle zehn Paarungen konnten Lilly sowie Anna Schindele, Carmen Mayer und Barbara Lutz für sich entscheiden und gaben dabei nur sechs Sätze ab. Im Duell mit dem Verbandsoberligateam aus Stötten ging es damit um den Aufstieg. Hier kamen die Warmisriederinnen mit zwei klaren Siegen in den Doppeln blendend aus den Startlöchern. In den Duellen des vorderen Paarkreuzes gingen beide Paarungen über die volle Distanz. Während Anna Schindele das Duell gegen Pia Bader gewann, musste Lilly Schindele Bettina Bader zum Sieg gratulieren.

Die Gastgeberinnen kamen nun immer besser in Tritt. Dies musste Carmen Mayer bei ihrer 1:3-Niederlage gegen Steffi Hartmann erfahren. Barbara Lutz behielt jedoch die Nerven und konnte ihre Paarung nach 0:2-Satzrückstand noch zum zwischenzeitlichen 4:2 drehen. Dies war für das Heimteam ein Stimmungsabbruch und der Knackpunkt im Spiel. In der Folge punkteten alle vier Warmisrieder Spielerinnen zum abschließenden 8:2-Sieg und dem damit verbundenen Aufstieg in die Verbandsoberliga.
Trotz der Niederlage bleiben die Warmisrieder Herren wohl in der Liga
Verbandsliga, Männer Im Relegationsspiel der Herren gegen den TSV Hohenpeißenberg platzte das heimische Gemeindehaus aus allen Nähten. Mehr als 100 Zuschauer sorgten für eine beeindruckende Stimmung. In den Doppeln konnte lediglich Christian Schindler und Florian Mayer siegen. Nico Holzheu und Thomas Brenner hatten gegen das Spitzendoppel aus dem Pfaffenwinkel wenig Chancen. Im ersten Durchgang konnte nur Nico Holzheu für die Warmisrieder Farben punkten. Insbesondere die Paarungen von Christian Schindler und Florian Mayer endeten in den Schlusssätzen knapp zugunsten der Gäste zum 2:4-Zwischenstand. Im Spiel des Tages zwischen Nico Holzheu und Florian Kaindl waren von beiden Seiten eine Menge atemberaubender Ballwechsel zu sehen, was von den beiden Fanlagern mit frenetischem Beifall belohnt wurde. Das bessere Ende konnte jedoch Florian Kaindl mit 11:9 im Entscheidungssatz für sich verbuchen. Florian Mayer markierte noch den Ehrenpunkt, während Thomas Brenner und Christian Schindler trotz guter Leistungen ihre Spiele zum 3:7-Endergebnis abgeben mussten.

„Wir durften heute mit dem vollen Haus und den sportlich sehr fairen und aktiven Fans eine wahnsinnige Kulisse, ähnlich einem Tollhaus, erleben und mussten uns einem bekanntermaßen starken Gegner geschlagen geben. Unser Team hat eine ansehnliche Leistung gezeigt, die Gäste waren aber einen Tick stärker“, bilanzierte Warmisrieds Abteilungsleiter Florian Mayer. Aufgrund des Relegationsaufstieges des TSV Dachau II in die Verbandsoberliga sei jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit ein Platz in der Verbandsliga frei, sodass es also keinen Absteiger geben dürfte. „Deshalb ist der Schmerz heute nicht allzu groß“, meinte Mayer. (ttsc)

Bezirksoberliga, Männer Die Tischtennisfreunde Bad Wörishofen bleiben in der Bezirksoberliga. Die Gastgeber des Relegationsturniers setzten sich gegen die Herausforderer TV Kempten und TSV Marktoberdorf jeweils knapp mit 6:4 durch. Der TSV Marktoberdorf wurde ebenfalls durch ein 6:4 gegen Kempten Zweiter und steigt auf, nachdem es keinen Landesliga-Absteiger gibt.
Die TTF Bad Wörishofen I gewinnen beide Spiele
Der Turniertag begann mit dem Spiel der beiden Bezirksligisten gegeneinander. Hier setzte sich etwas überraschend der TSV Marktoberdorf knapp, aber verdient, gegen den TV Kempten mit 6:4 Siegen und 22:14 Sätzen durch. Marktoberdorfs Spitzenspieler Mathias Rechter entschied das Spiel, indem er als einziger Akteur beide Einzel gewinnen konnte.
Dann standen die TTF Bad Wörishofen erstmals an der Platte. Gegen den TV Kempten entwickelte sich ein hochdramatisches Spiel, in dem die TTF zunächst beide Doppel jeweils knapp im fünften Satz verloren. Am vorderen Paarkreuz gewannen Xaver Eschenlohr und Daniel Müller zwar jeweils mit 3:1 Sätzen gegen Varschen, mussten sich aber dem Spitzenspieler der Kemptener, Marco Müller, mit 0:3 und 1:3 beugen. Das zweite Paarkreuz um Lukas Wolf und Horst Müller blieb ohne Niederlage und holte so die Kohlen aus dem Feuer. Letztlich hieß es 6:4 bei 23:20 Sätzen für die Kneippstädter.

Gegen den TSV Marktoberdorf starteten die Bad Wörishofer mit zwei Doppelsiegen, wobei das Spitzendoppel Eschenlohr/Müller Horst erst im fünften Satz mit 11:9 gewann, während Wolf/Müller Daniel einen sicheren 3:0-Sieg einfuhren. Am vorderen Paarkreuz behielten Xaver Eschenlohr und Daniel Müller gegen Osterried deutlich mit 3:0 bzw. 3:1 die Oberhand, während sich beide jeweils mit 1:3 Rechter geschlagen geben mussten. Am zweiten Paarkreuz konnten Horst Müller und Lukas Wolf Gegenspieler Scherer mit 3:0 und 3:1 in Schach halten, mussten sich aber beide dem stark aufspielenden Höglmeier in fünf Sätzen geschlagen geben. Das reichte aber zu einem erneuten 6:4-Gesamtsieg bei 24:17 Sätzen, sodass der Klassenerhalt gesichert werden konnte.
Der SC Blau-Weiß Ettringen erweist sich als starker Herausforderer
Bezirksliga, Männer Auch die zweite Mannschaft der TTF Wörishofen gewann ihre Relegationsrunde und bleibt in der Bezirksliga Ost. Aufgrund des besseren Spielverhältnisses reichte den Kurstädtern im entscheidenden Spiel gegen den SC Blau-Weiß Ettringen ein 5:5. Beide Teams hatten zuvor den TSV Pfronten II klar bezwungen.
Die erste Partie des Tages ging klar an den SC Blau-Weiß Ettringen. Die Ettringer starteten gegen den ersatzgeschwächten TSV Pfronten II zwar mit zwei Doppelniederlagen, gaben danach aber kein einziges Einzel ab und siegten so mit 8:2 und 27:11 Sätzen. Auch die Tischtennisfreunde machten mit den Gästen aus Pfronten anschließend kurzen Prozess und gewannen mit 9:1 und 27:8 Sätzen. Lediglich am vorderen Paarkreuz gab es zwei Fünf-Satz-Spiele von Kees und Deeg gegen Fochler, die beide für die TTF endeten. Den Ehrenpunkt für Pfronten holte deren Spitzenspieler Schober, der beim 3:0 gegen Kees praktisch fehlerlos spielte. Das zweite Paarkreuz mit Beierl und Grund hatte in beiden Spielen keine Probleme. Mit dem 9:1 war klar, dass den Bad Wörishofern im entscheidenden letzten Spiel gegen Ettringen ein Unentschieden zum Klassenerhalt genügen würde.

Diese Partie begann mit zwei Doppelsiegen für die Kneippstädter. Deeg/Beierl ließen beim 3:0 Müller/Rindle keine Chance, während Kees/Grund denkbar knapp mit 14:12 im fünften Satz gegen Rid/Kraus gewannen. Kees konnte seine Nervenstärke gleich im nächsten Spiel am vorderen Paarkreuz gegen Müller erneut beim 15:13 im fünften Satz unter Beweis stellen, während Rid gegen Deeg mit 3:0 die Oberhand behielt und den ersten Punkt für Ettringen sicherte. Rindle und Kraus glichen dann mit Siegen gegen Beierl und Kraus für Ettringen etwas überraschend zum 3:3 aus. In der zweiten Runde rang Rid Kees mit 3:1 nieder und bescherte Ettringen die erstmalige Führung (4:3). Doch kurz darauf glich Deeg mit einem 3:0-Erfolg gegen Müller zum 4:4 aus. Das zweite Paarkreuz musste daher die Entscheidung über Abstieg oder Klassenerhalt ausspielen. Beierl konnte in dieser Situation gegen Kraus seine gute Form bestätigen und einen klaren 3:0-Sieg einfahren, womit der Punktgewinn und Klassenerhalt schon sicher waren. Die 1:3-Niederlage von Grund gegen Rindle spielte keine Rolle mehr. Den Ettringern bleibt trotz ihrer starken Leistung nur die Hoffnung auf den ersten Nachrückerplatz. (ttf)
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