Seit Freitagabend steht fest: Der Gegner des ESV Türkheim im Play-off-Halbfinale ist der Eis- und Rollsportclub Regen. Das Heimrecht liegt beim ESVT und so findet Spiel eins der „Best-of-three“-Serie am morgigen Sonntag um 16.30 Uhr im Sieben-Schwaben-Stadion statt. Eröffnen wird die Halbfinalserie diesmal der Orchesterverein Türkheim mit der Bayernhymne.
Der ERC Red Dragons Regen wurde 1980 in der niederbayerischen Kreisstadt Regen im Bayerischen Wald, nahe der tschechischen Grenze, gegründet und hat sich seitdem zu einer festen Größe im bayerischen Eishockey etabliert. Die jüngere Vereinsgeschichte des Clubs ist gekennzeichnet durch viele Jahre in der Landes- und Bezirksliga, ehe man 2011 den erneuten Aufstieg in die Landes- und 2013 sogar in die Bayernliga schaffte.
Der ERC Regen ist Stammgast in den Play-offs
Es war aber nur ein kurzes Intermezzo in Bayerns höchster Spielklasse, denn innerhalb von zwei Jahren stieg man über die Landesliga wieder in die Bezirksliga ab. Dort werden die Regener seitdem regelmäßig Gruppensieger und im Jahr 2023 gelang sogar die bayerische Bezirksligameisterschaft. Trotz des sportlichen Aufstiegs hat man damals auf den Gang in die Landesliga verzichtet und mischt seitdem weiter die Bezirksliga auf. Als Wappentier tragen die Niederbayern einen roten Drachen und bezeichnen sich selbst als „De Gwoid vom Woid“.
Eine echte „Gwoid“ waren die Red Dragons auch in der bisherigen Bezirksligasaison. Als ungeschlagener Tabellenerster mit sage und schreibe 135 Toren in 18 Spielen zog man wie schon die Jahre zuvor eindrucksvoll in die Play-offs ein. Dort traf man im Viertelfinale auf die Eisbären Würzburg. Nachdem sich die Red Dragons in Spiel eins zu Hause mit 6:2 durchsetzen konnten, ging man davon aus, dass dem Halbfinale nichts mehr im Wege stehen sollte. Doch es folgte ein verrücktes Spiel zwei in Würzburg, bei dem es nach der regulären Spielzeit 9:9 stand und welches die Unterfranken im Penaltyschießen für sich entscheiden konnten.

So kam es etwas überraschend zu Spiel drei. Hier machte Regen dann kurzen Prozess und schickte die Gäste mit einem 11:4-Kantersieg nach Hause. Der Kader des ERC ist gespickt mit einigen routinierten Akteuren, die viel Erfahrung ins Team bringen. Dazu machen die Regener von ihrer geografischen Lage Gebrauch und haben gleich fünf tschechische Importspieler im Kader. Topscorer David Michel kommt zusammen mit seinen vier Landsmännern auf 75 Tore. Damit haben die fünf Tschechen über die Hälfte aller Regener Tore in der bisherigen Saison erzielt. Echte Offensivpower also, die auf den ESV Türkheim zukommt.
Der ESV Türkheim kann wieder auf Jakob Bottner zurückgreifen
Bei den Celtics standen unter der Woche zwei Trainingseinheiten an, in denen man sich auf das Halbfinalspiel eingestellt hat. Die Verletzung von Jakob Bottner aus dem Viertelfinale in München hat sich glücklicherweise als nicht so schlimm herausgestellt, wie anfangs vermutet. Einem Einsatz am Sonntag dürfte nichts im Wege stehen. Dafür fehlt Maximilian Sams weiterhin verletzt. Auch hinter Fabian Guggemos steht noch ein Fragezeichen.
Celtics-Coach Bastian Hitzelberger blickt mit Vorfreude auf das Halbfinale: „Wir freuen uns auf eine sicherlich spannende Serie gegen Regen. Beide Mannschaften stehen meiner Meinung nach zurecht im Halbfinale. Wir brauchen eine geschlossene Mannschaftsleistung und es wird auf die Kleinigkeiten ankommen, um am Sonntag erfolgreich zu sein.“
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