Pusht die EM wirklich den Frauenfußball im Unterallgäu?
Plus Die Fußball-Basis ist skeptisch, ob der Frauenfußball durch die Europameisterschaft nachhaltig positiv beeinflusst wird. Der DFB muss mit den Vereinen zusammenarbeiten.
Ganz knapp verfehlten die deutschen Fußballerinnen den EM-Sieg. Aber durch ihre technischen Stärken und ihre Leidenschaft im Spiel eroberten sie die Herzen vieler Fußballfans. Fast 18 Millionen Deutsche saßen beim Finale vor dem Fernseher und fieberten mit. Aber ist die Begeisterung für den Frauenfußball im Land nachhaltig? „Vielleicht wird es eine Sogwirkung geben, nachdem die Europameisterschaft medial so präsent war“, überlegt Werner Lux. Er trainierte viele Jahre lang die Jugendmannschaften der Jungs in Mindelheim, der JFG Wertachtal, Kaufbeuren und Memmingen, bei denen auch immer Mädchen mitspielten.
Julia Prestele, Spielerin des Frauenteams des FC Loppenhausen, bezweifelt den Umschwung nach der EM allerdings: „Die deutschen Frauen sind international schon seit 15 Jahren super erfolgreich – und mindestens genauso lange verspricht der DFB, dass es in ganz Deutschland endlich ein Umdenken im Sport gibt. Das blieb immer aus – so wird es dieses Mal wahrscheinlich auch sein.“ Die hohen Einschaltquoten bei der EM erklärt sich die Spielerin über die Ausstrahlung zur Primetime. In der Region gäbe es aktuell nur in Auerbach eine Mädchen-Jugendmannschaft. Kirchdorf und Kammlach hätten neben Auerbach noch eine Damenmannschaft, erzählt Prestele. „Ein großes Problem hier ist, wenn der Trainer zu einem anderen Verein wechselt und einige Spielerinnen mitnimmt. Wir haben hier einfach nicht genug Nachwuchs, der das ausgleichen könnte.“ Prestele ist sicher, dass die Vereine so ausbluten würden.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.