Die beeindruckende Siegesserie der Regionalliga-Volleyballer des SVS Türkheim ist gerissen. Nach sechs Erfolgen in Folge mussten sie sich auswärts in Amberg mit 1:3 geschlagen geben. Neben zahlreichen Eigenfehlern trug auch eine fragwürdige Schiedsrichterleistung zur Niederlage bei.
Trainer Robert Frey hatte sein Team intensiv auf die schwierige Auswärtspartie vorbereitet, musste jedoch auf Libero Michael Höbel und Außenangreifer Henri Mestel verzichten. Mit lediglich neun Spielern um Kapitän Fabian Scherer reisten die Türkheimer in die Oberpfalz.
Von Beginn an zeigten sich die Türkheimer nervös. Besonders die Annahmespieler um Libero Patrik Pöpping fanden nur schwer ins Spiel. Viele Unsicherheiten in der Annahme erschwerten Zuspieler Johannes Ackermann den Spielaufbau erheblich. Dadurch geriet Türkheim früh ins Hintertreffen und musste die ersten beiden Sätze an die Gastgeber abgeben. Bereits in diesen Phasen sorgte der Schiedsrichter für Kopfschütteln auf beiden Seiten. Mehrfach unterbrach er das Spiel mit umstrittenen Entscheidungen, ahndete vermeintliche technische Fehler und verteilte gelbe sowie rote Karten, was den Spielfluss erheblich beeinträchtigte.
Im dritten Satz fanden die Türkheimer besser in die Partie. Eine stabilere Annahme und druckvolle Aufschläge führten schließlich zum Satzgewinn. Doch im vierten Satz konnten sie diese Leistung nicht aufrechterhalten. Zwar hielten sie bis kurz vor Satzende mit und gingen sogar in Führung, doch vergaben sie vier Matchbälle – darunter zwei hochkarätige Chancen. Beim Stand von 26:25 folgte die nächste umstrittene Entscheidung: Der Schiedsrichter pfiff einen technischen Fehler bei Zuspieler Johannes Ackermann, was Amberg den entscheidenden Vorteil verschaffte. Die Gastgeber nutzten ihre Gelegenheit und verwandelten schließlich ihren Satzball zum 30:28, wodurch sie das Spiel mit 3:1 für sich entschieden.
Nach dem Spiel zeigte sich Kapitän Fabian Scherer enttäuscht: „Wir waren heute sicherlich nicht gut, aber durch solche Schiedsrichter-Entscheidungen wird ein Volleyballspiel nicht geleitet, sondern zerstört.“ Trotz der Niederlage bleibt für die Türkheimer keine Zeit zum Grübeln, denn am kommenden Wochenende steht ein herausfordernder Doppelspieltag gegen die direkten Konkurrenten aus Hammelburg und Schwabing an.
Landesliga, Frauen Die Volleyballerinnen des SVS Türkheim traten in der Landesliga auswärts bei der FTM Schwabing II an. Gegen das Tabellenschlusslicht aus Schwabing zeigten die Spielerinnen von Trainer Udo Späth eine überzeugende Leistung und sicherten sich mit einem klaren 3:0-Sieg wichtige Punkte für die Tabelle.
Der erste Satz begann vielversprechend für die Türkheimerinnen. Dank einer starken Annahme konnten die Angriffe variabel aufgebaut werden. Zuspielerin Antonia Scherer verteilte die Bälle gekonnt an ihre Angreiferinnen, was zu zahlreichen erfolgreichen Punkten führte. Mit einem sicheren 25:19 ging der Satz verdient an den SVS. Auch im zweiten Satz blieben die Türkheimerinnen fokussiert und motiviert. Julia Svecova und Paige Blackmon setzten mit platzierten Angriffen über Diagonal und Außen immer wieder Akzente. Der deutliche Vorsprung ermöglichte es Trainer Udo Späth, Lena Telci in der Mitte und Stefanie Thomas auf der Zuspielposition einzuwechseln. Trotz einer spürbaren Leistungssteigerung der Schwabingerinnen behielten die Damen des SVS die Oberhand und entschieden den Satz mit 25:21 für sich.
Im dritten Satz zeigten die Türkheimerinnen erneut eine konzentrierte Leistung. Die Ballwechsel blieben hart umkämpft, doch dank einer starken Abwehrleistung von Libera Alexandra Lutzenberger und einer guten Blockarbeit durch Lisa Scherer und Elena Seitz hielten die Gäste den Druck aufrecht. Jeanette Trautwein punktete mit gezielten Lobs und kraftvollen Angriffen über Außen. Mit einem klaren 25:17 sicherten sich die Damen des SVS den dritten Satz und damit den verdienten Gesamtsieg. Durch diesen Erfolg rückt der SVS Türkheim auf den fünften Tabellenplatz vor und liegt nun punktgleich mit den viertplatzierten Lechrain Volleys. Das nächste Spiel der Türkheimer Damen findet am Samstag, 15. Februar, auswärts gegen den derzeitigen Tabellendritten MTV 1881 Ingolstadt statt.
Bezirksliga, Männer Nach einem Monat Spielpause begann für die zweite Herrenmannschaft des SVS Türkheim die Rückrunde mit einem Heimspieltag. Zu Gast waren der VSC Donauwörth und der TSV Pfuhl. Die Donauwörther hatte der SVS Türkheim die gesamte Partie über spielerisch im Griff. Mit einem 3:0 feierten die Türkheimer einen souveränen Sieg und hatten die ersten drei Punkte gewonnen. Gegen den TSV Pfuhl taten sich die Wertachtaler ungleich schwerer und konnten trotz solider Annahme im ersten Satz mangels Druck im Angriff keine Punkte machen. So deutlich wie dieser Satz verloren wurde, konnte der zweite jedoch gewonnen werden. Nach zwei knappen weiteren Sätzen stand es 2:2 und die Entscheidung musste im Tiebreak fallen, den die Pfuhler mit 15:9 dann verhältnismäßig deutlich für sich entscheiden konnten. Damit belegen die Türkheimer Herren II den dritten Platz der Bezirksliga.
Kreisliga, Frauen Die zweite Damenmannschaft des SVS Türkheim verlor das erste von zwei Spielen gegen Gastgeber SSV Bobingen nach einem spannenden Schlagabtausch mit 1:3. Das zweite Spiel gegen den TSV Pfuhl gewann Türkheim mit 3:1.
U20 Die U20-Volleyballer des SVS Türkheim erlebten eine herbe Enttäuschung bei der schwäbischen Meisterschaft. Mit zwei Niederlagen in der Vorrunde gegen den TSV Haunstetten und den TSV Weißenhorn (jeweils 0:2) verpasste das Team die Qualifikation für die südbayerische Meisterschaft und schied frühzeitig aus dem Turnier aus.
Bereits im ersten Spiel gegen Haunstetten tat sich die Mannschaft schwer. Unsicherheiten in der Annahme und Abstimmungsprobleme führten dazu, dass der Gegner früh die Kontrolle über das Spiel übernahm. Trotz einzelner guter Aktionen fanden die Türkheimer nie richtig ins Spiel und mussten sich deutlich geschlagen geben.
Auch im zweiten Spiel gegen Weißenhorn gelang keine Wende. Zwar kämpfte das Team verbissen um jeden Punkt, doch letztlich fehlte es an Konstanz und Durchschlagskraft. Somit endete auch diese Partie mit einer 0:2-Niederlage, was das vorzeitige Turnier-Aus besiegelte. (svs)
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