Der Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt im Türkheimer Schlossgarten hat auch im 29. Jahr nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Vier Tage lang bummelten viele tausend Besucher zwischen Schloss und Teich an den Ständen und Buden vorbei, bewunderten die vielfältigen, meist handgefertigten Kunstwerke und Töpferwaren der etwa 100 Aussteller und waren auch in Kauflaune.
Töpfermarkt 2025 in Türkheim: Unsere Fotos
Doch angesichts des breit gefächerten Angebots an Geschirr, Gold,-und Silberschmuck, Deko,-und Gebrauchsartikeln und Erzeugnissen aus Holz, Ton und Keramik fiel ihnen im „Mekka der Fingerfertigen“ die Wahl nicht gerade leicht.

Geboten wurde zudem ein speziell auf Familien zugeschnittenes Rahmenprogramm, das auch bei den Kindern gut ankam. Für den Nachwuchs standen unter anderem Kamel- und Eselreiten, Töpfern und Gesichtsmalerei auf dem Programm. Auch Bungee-Trampolin-Springen und Waterball im großen Pool ließen bei den Kleinen keine Langeweile aufkommen.
Für die musikalische Untermalung sorgten auf einer großen Show-Bühne abwechselnd 14 Live-Bands. Allgemeinwissen war gefragt, wenn Moderator und Quizmeister Peter Ostler Kandidaten auf den „heißen Stuhl“ einlud und sie mit Fragen löcherte. Klugen Köpfen winkte dort ein mit 500 Euro dotierter Preis.
Bei Einbruch der Dunkelheit zogen die Feuerschlucker des Vereins „Acrobatica Fantastica“ das Publikum mit ihren zündenden Kunststücken in ihren Bann. Hungrige Besucher fanden auf der Schmankerlmeile schnell etwas für den kleinen Hunger zwischendurch oder besorgten sich am Stand einer Landbäckerei eine Riesenbrezel.
Diese Produkte gab es auf dem Töpfermarkt in Türkheim
Wer nach Neuheiten suchte, wurde schon am Eingang des Marktes fündig. Dort demonstrierte Stefan Weigel aus Schwäbisch Gmünd wie man auf „Balance Boards“ seinen Körper im Gleichgewicht halten kann. „Wir fertigen selbst, nix Taiwan“ war am Stand des „Erlensägers“ zu lesen, der Feinsägekunstwerke anbot. Und wer Näheres über seine Persönlichkeit, seine Karriereaussichten , sein Liebesleben und seine Charaktereigenschaften wissen wollte, dem erstellte Jürgen Duffner aus Radolfszell anhand von Geburtsdaten ein persönliches Horoskop.
Selbstgenähte Kleidung in den buntesten Farben priesen Valeria Weber und ihre Tochter Anastasia aus Lindenberg an, während daneben Vano Dadoyan aus Eriwan sakrale, armenische Kunst offerierte. Wer Lust hatte, konnte auf einer Wiese Blumen aus Glas und Metall pflücken oder der Kunsthandwerkerin Barbara Tochtermann aus Langerringen über die Schulter zuschauen, wie sie ihren aus regionalen Obsthölzern mit der Hand Kämmen den letzten Schliff verpasste.
Das gefällt Besuchern beim Töpfermarkt in Türkheim besonders
Nicht nur bei den Besuchern kam der Töpfermarkt gut an, begeistert war auch die Ständlerin Ursel Bohn aus Nürtingen. „Ich bin zum ersten Mal hier und über die Warteliste rein gerutscht“, verriet sie.
Auch Rainer Wirth und seine Frau aus Türkheim schwärmten von einer „kunstvollen Location“ vor prächtiger, historischer Kulisse. „Wir haben uns eine Viertageskarte gekauft und jede Menge Anregungen geholt“, verriet das Ehepaar. Michaela Schmid aus Fürstenfeldbruck zeigte großes Interesse an den verschiedenen Techniken der Töpferkunst. Wer sich dagegen mehr für Musikinstrumente interessierte, war bei der „Woba-Sax-Manufaktur“ an der richtigen Adresse. Dort spielte Meno Christian Biallas auf einem Taschen-Saxophon im Miniformat. „Diese Instrumente klingen genauso gut, wie ihre großen Brüder“ versicherte er.
An den ersten drei Tagen verschaffte Petrus der Sonne viele glanzvolle Auftritte, am letzten Tag vergoss er viele Freudentränen. Doch der Regen tat der Kauflaune der Besucher keinen Abbruch. „Wir sind doch nicht aus Zucker“, scherzte eine Frau.
Aktuelle Nachrichten aus Türkheim und Umgebung lesen Sie immer hier.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden