Viele Ehepaare träumen davon gemeinsam alt zu werden. Erna und Karl Port haben es geschafft. Nach einem arbeitsreichen Leben und 65-jähriger Zweisamkeit ist ihre Beziehung noch immer so robust wie Eisen. Jetzt feierte das Ehepaar das seltene Fest der Eisernen Hochzeit.
Dazu gratulierten ihm unter anderem ihr Sohn und zwei Enkelinnen. Bürgermeister Christian Kähler beglückwünschte das Jubelpaar im Namen der Marktgemeinde und von Landrat Alex Eder. Bundespräsident Frank Walter Steinmeier und Ministerpräsident Markus Söder schickten ihre Glückwünsche per Post.
Karl Port ist ein waschechter Türkheimer. Am 4. November 1933 erblickte er im Wertachmarkt das Licht der Welt. Auch die Wiege seiner besseren Hälfte stand in Türkheim. Erna Port wurde am 3. Februar 1935 geboren. Sie feierte kürzlich ihren 90. Geburtstag.
Eiserne Hochzeit: Es war die Liebe auf den ersten Blick
Erna und Karl Port lernten sich in einem zu einer Disco umfunktionierten Holzstadel in Türkheim beim Tanzen kennen und lieben. Es war die sprichwörtliche Liebe auf den ersten Blick, berichtet das Paar. In der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt schlossen sie am 7. Mai 1960 den Bund fürs Leben. „An unserem Hochzeitstag wurde im Gasthaus Adler bis in den frühen Morgen getanzt“, erinnert sich der Jubilar. Auch im hohen Alter sind Erna und Karl Port noch kein bisschen müde.
Nach Schulbesuch absolvierte der Jubilar bei der Türkheimer Firma Königsdorfer eine Lehre im Maler-und Lackierer-Handwerk und war in diesem Betrieb 24 Jahre lang beschäftigt. Danach arbeitete Karl Port zwei Jahrzehnte bis zur Rente bei der Firma Linder-Linke in Bad Wörishofen. Auch im wohlverdienten Ruhestand legte er seine Hände nicht in den Schoß. Mit anderen Türkheimer Rentnern half er, die Loretto-Kapelle in der Kapuzinerkirche restaurieren und half auch tatkräftig bei der Innen-Sanierung der Pfarrkirche mit.
Was ist das Rezept für eine lange und glückliche Ehe?
Karl Port ist Mitglied im Schützenverein und hat eine sehr soziale Ader. Schon 75 mal hat er Blut gespendet und wurde dafür vom Roten Kreuz mit einer Urkunde belohnt. Der Jubilar geht noch gerne spazieren und nimmt im Fernsehen wie auch in der Mindelheimer Zeitung regen Anteil am regionalen und Weltgeschehen.
Auch Erna Port ging die Arbeit nie aus. Die Jubilarin arbeitete elf Jahre in der Stepperei von Salamander Türkheim, füllte in der ehemaligen Brauerei des Gasthauses „Rosenbräu“ Bier in Flaschen ab und half auch in der Küche des Restaurants mit. Einige Jahre war sie auch als Servicekraft im Wörishofer Hotel „Fontaney“ tätig. Außerdem war sie oft in ihrem Garten anzutreffen.
„Früher haben wir viele Radtouren unternommen und sind auch gerne shoppen gegangen“, erinnert sich das Ehepaar. Nach einem Rezept für eine lange, glückliche Ehe befragt, scherzt der Jubilar: „Die Oma hat angeschafft und der Opa hat es ohne Widerrede gemacht.“
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