Für Irritationen sorgte eine Delegation von drei Personen, die in der vergangenen Woche in Stockheim unterwegs war, um mit Anliegern der Dorfstraße über die Straßenraumgestaltung zu sprechen.
Durch den Wegfall der Zuschüsse für die Dorferneuerung in Stockheim versucht die Stadt, überein anderes Förderprogramm namens Eler doch noch einen Zuschuss für den weiteren Ausbau der Dorfstraße zu erhalten. Überplant wird der Abschnitt von der Abzweigung Dorfstraße/Bad Wörishofener Straße bis Höhe Landmarkt. Und hier wurden wohl erste Befragungen durchgeführt. „Die drei Personen haben sich nicht vorgestellt, sie haben sich unter anderem nach der Notwendigkeit der Parkbuchten vor unserem Gasthaus erkundigt“, erzählt Regina Häfele, die mit ihrer Familie den Gasthof Adler in Stockheim betreibt. Sie kann sich vorstellen, dass dies mit der geplanten Sanierung der Straße im Oberdorf zu tun hat. „Ich habe in aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht, dass diese Parkbuchten unerlässlich sind!“

Eine Anfrage bei der Stadt nach dem Hintergrund für den Besuch der Delegation in Stockheim wurde bis Redaktionsschluss nicht beantwortet. Stadtrat Joachim Nägele, FW, erklärte auf Nachfrage, dass er zu derartigen Befragungen keine Informationen habe und auch keine entsprechenden Beschlüsse des Stadtrats kenne. Er äußert sich jedoch zuversichtlich, dass die Planung der Straßenerneuerung gefördert und somit auch realisiert werden könne. „Unabhängig von der Haushaltssperre sind Straßen Pflichtaufgaben der Kommune, deren Instandhaltung abgesichert sein muss. Die Dorfstraße in Stockheim ist sehr mangelhaft und weist durchgängig Schäden auf!“

Zu dem Eler-Antrag für den mittleren Teil der Dorfstraße habe man eine Auskunft des Amtes für ländliche Entwicklung, dass die ursprünglich für Ende Januar geplante Rückmeldung noch auf sich warten lasse. „Die ursprünglich angedachte Zeitachse kann nicht eingehalten werden, eine Rückmeldung zum Eler-Bescheid ist leider erst gegen Ende März oder Anfang April zu erwarten.“
Offenbar gibt es Personalengpässe beim Prüfen der Anträge
Bevor die Bescheide versandt werden können, müssen alle Anträge in Bayern vollständig geprüft sein. Allerdings gebe es in einigen Prüfbezirken Personalprobleme, wodurch sich die Auswertung und Prüfungen verzögere. Im vergangenen März waren im Rahmen einer Bürgerbeteiligung die Voraussetzungen, unter welchen eine Förderung überhaupt möglich ist, erörtert worden. Dazu gehört unter anderem eine aktive Bürgerbeteiligung mit Workshops und Arbeitsgruppen. Die Auswahl erfolgt dann in einem bayernweiten Auswahlverfahren.

Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden