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Unterallgäu: 320 neue Stellen am Landratsamt: Was ist an diesem Gerücht dran?

Unterallgäu

320 neue Stellen am Landratsamt: Was ist an diesem Gerücht dran?

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    Das Landratsamt Unterallgäu in Mindelheim wurde zuletzt um ein viertes Stockwerk erweitert. Den akuten Platzmangel lindert das jedoch kaum. Deshalb werden Ideen für einen Erweiterungsbau gesucht.
    Das Landratsamt Unterallgäu in Mindelheim wurde zuletzt um ein viertes Stockwerk erweitert. Den akuten Platzmangel lindert das jedoch kaum. Deshalb werden Ideen für einen Erweiterungsbau gesucht. Foto: Sandra Baumberger (Archivbild)

    Der Landkreis macht sich derzeit Gedanken darüber, das Landratsamt in drei Bauabschnitten zu erweitern. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Personal und Soziales räumte Personalchefin Ingrid Arnold nun mit Gerüchten auf, wonach dort bis 2042 bis zu 320 zusätzliche Stellen geschaffen werden sollen.

    Richtig sei, dass ein Gutachten des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbands (BKPV) davon ausgeht, dass das Personal aufgrund der steigenden Einwohnerzahl im Kreis und immer komplexer werdenden Aufgaben zunimmt – und zwar um bis zu 156 Arbeitsplätze bis 2042. „Wir haben aber das Ziel, auch diese Zahl deutlich zu unterschreiten“, betonte die Personalchefin. In einer Sitzung des Bauausschusses im Januar hatte Landrat Alex Eder ebenfalls zum wiederholten Mal bekräftigt, dass der prognostizierte Raumbedarf kein Freibrief für Personalmehrungen sei. „Es ist unser aller Wille, dass wir das nie komplett brauchen“, hatte er damals gesagt. Der BKPV war im Jahr 2022 um diese Einschätzung gebeten worden, um eine Vorstellung von einer theoretisch möglichen Größenordnung für die nächsten 20 Jahre zu haben.

    Das Gutachten geht von bis zu 156 neuen Stellen am Landratsamt bis 2042 aus

    Doch wie kommt dann die Zahl von 320 Arbeitsplätzen zustande? Arnold erläuterte: Dabei handelt es sich um die Zahl der Arbeitsplätze, die in dem Erweiterungsbau untergebracht werden könnten. Darin enthalten sind neben den 156 Stellen aus dem Gutachten auch 164 Stellen, die es bereits gibt. Darunter sind zum einen 88 Arbeitsplätze in den bisherigen Außenstellen wie dem Gesundheitsamt oder dem Ausländeramt, die in den Erweiterungsbau, also zum Haupthaus zurückverlagert werden sollen. Denn das verbessert nicht nur die Arbeitsabläufe, sondern spart auch Mietkosten. Aktuell habe das Landratsamt sieben Adressen in Mindelheim., so Eder damals in der Sitzung des Bauausschusses.

    Hinzu kommen weitere 76 ebenfalls bereits vorhandene Arbeitsplätze, die bislang im Gebäude des Landwirtschaftsamts und der Hauswirtschaftsschule untergebracht sind. Sollte es im zweiten oder dritten Bauabschnitt des Erweiterungsbaus abgerissen werden müssen, müssten sie ebenfalls in dem neuen Gebäude Platz finden.

    Die Personalkosten des Landkreises steigen in diesem Jahr um 4,5 Millionen Euro

    Zunächst soll nur der erste Bauabschnitt des Erweiterungsbaus gebaut werden. Die Gesamtplanung wurde vor allem erstellt, um nicht mit dem ersten Abschnitt die möglicherweise späteren zu beeinträchtigen. Ob Bedarf für den Bau des zweiten und dritten Gebäudeteils besteht, steht noch nicht fest. Ideen dafür, wie die Erweiterung des Landratsamts aussehen könnte, hat sich der Landkreis mit einem Wettbewerb geholt und im Dezember den Siegerentwurf präsentiert: Er sieht im ersten Schritt einen Ringschluss des bestehenden Landratsamts vor. Sollte später noch mehr Platz benötigt werden, könnte sich ein zweiter Ring anschließen.

    In der Sitzung ging Ingrid Arnold außerdem auch auf die Personalkosten ein. Rund 32 Millionen Euro fallen dafür heuer an und damit 4,5 Millionen Euro mehr als 2024. Zieht man die Kosten ab, die dem Kreis ersetzt werden, verbleiben netto 29,4 Millionen Euro. Die Mehrkosten erklärte Arnold mit Tariferhöhungen oder gesetzlichen Änderungen, die zu einem hohen Arbeitsaufkommen und damit auch zu Personalzuwächsen führen – vor allem im sozialen Bereich. (mz, baus)

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