Ich habe es wirklich versucht, aber heute, am letzten Faschingstag der Saison, muss ich mir eingestehen: Ich habe es nicht geschafft. Versagt. Auf ganzer Linie. Aber, wenn wir ehrlich sind, dann hatte ich nie eine Chance.
Wie denn auch? Ja, früher, da wäre es noch möglich gewesen, dieses Ziel zu erfüllen. Früher, das waren die Zeiten, als es nur Marmeladenkrapfen gab und allenfalls eine bunte Faschingsversion mit einem Styropormännchen mit Kulleraugen drauf (wohin sind diese Männchen eigentlich verschwunden?!). Aber heute? Vanillekrapfen, Eierlikörkrapfen, Nougatkrapfen, Schokokrapfen, Pistazienkrapfen, Cappuccinokrapfen, Germknödelkrapfen, Bienenstichkrapfen, Liebeskrapfen .... die Liste ließe sich endlos fortführen, sogar bei den Marmeladensorten gibt‘s schon Unterschiede. Allein alle Krapfen einer einzigen Bäckerei durchzuprobieren, würde Tage dauern, denn die Zahl der maximal am Tag verzehrbaren Krapfen ist ja nicht gerade riesig.
Alle Krapfen der Region zu probieren? Völlig aussichtslos, dieses Ziel zu erreichen! Ein neues Ziel muss also her. Werde mir heute noch einen letzten Krapfen kaufen und mir beim Verspeisen so meine Gedanken machen. Vielleicht ja irgendwas mit Verzicht in der Fastenzeit. Nach den Krapfenorgien der letzten Faschingstage vielleicht nicht die schlechteste Idee ...
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