Verkehrssünder aus 22 Kommunen in Bayern und Baden-Württemberg kennen die Stadt Mindelheim – und zwar auch dann, wenn sie noch nie hier waren. Denn aus Mindelheim bekommen sie die Rechnung für ihre Vergehen. Nun ist eine 23. Gemeinde hinzugekommen: Auch der Markt Oberstaufen lässt „Verkehrsordnungswidrigkeiten im fließenden Verkehr“ künftig von der Stadt Mindelheim abwickeln. Dem Abschluss einer entsprechenden Zweckvereinbarung hat der Stadtrat jüngst zugestimmt.
Zu dem Oberallgäuer Markt mit seinen rund 7900 Einwohnern gehören 44 Gemeindeteile, darunter vorwiegend Weiler, Einöden und kleine Dörfer, wie es in der Sitzungsvorlage heißt. Rotlicht-Verstöße und missachtete Zebrastreifen werden dort wohl kaum zu ahnden sein, zu schnell unterwegs ist aber bestimmt auch hier der eine oder andere. Wer geblitzt wurde, muss künftig mit Post aus Mindelheim rechnen.
In vier Gemeinden werden der ruhende und der fließende Verkehr überwacht
Wie Bürgermeister Stephan Winter in der Sitzung sagte, habe die Dienststelle der Kommunalen Verkehrsüberwachung die Kapazitäten, um eine Zweckvereinbarung mit einer weiteren Kommune zu schließen. Bislang übernimmt die Stadt Mindelheim die Abwicklung bereits für Aichach, Bad Grönenbach, Bad Wörishofen, Gersthofen, Heimenkirch, Hergatz, Hergensweiler, Lindau, Lindenberg im Allgäu, Meitingen, Oberstaufen, Opfenbach, Ottobeuren, Scheidegg, Sigmarszell, Thannhausen, Weiler-Simmerberg, Weißensberg und die Verwaltungsgemeinschaften Argental, Nordendorf, Stiefenhofen und Türkheim.
Wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt, werden in Bad Grönenbach, Ottobeuren, Thannhausen und Türkheim der ruhende und der fließende Verkehr überwacht, es bekommen also auch Parksünder von Mindelheim zu hören. In den übrigen Kommunen wird nur der fließende Verkehr überwacht.
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