Stolze 135 Jahre ist der Verschönerungsverein Bad Wörishofen alt. Mitbegründet wurde er von keinem Geringeren als Pfarrer Sebastian Kneipp selbst. Damit brachte er zum Ausdruck, dass ihm das Aussehen „seines Wörishofen“ durchaus am Herzen lag. An diese Vorgabe hat sich der Verein in all den Jahren gehalten. Beigetragen hat dazu nicht zuletzt eine bemerkenswerte Kontinuität in der Führung. Über viele Jahre prägte Ruth Detmar den Verein, in den letzten 20 Jahren stand Michael Scharpf an der Spitze. Dieser hatte zuvor schon weitere 20 Jahre als Schatzmeister gewirkt. Jetzt aber zeichnet sich ein Einschnitt ab. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung kündigte Scharpf an, dass er bei den Wahlen im nächsten Jahr die Aufgabe nicht mehr übernehmen könne.

Viele Kreuze und Tafeln wurden mit Unterstützung des Vereins restauriert
In seinem Rechenschaftsbericht erläuterte Scharpf noch einmal all die Aktivitäten, die sich der Verschönerungsverein im letzten Jahr vorgenommen hatte. Dazu gehörten die Renovierung etlicher Kreuze und Tafeln sowie als Schwerpunkt die Landschafts- und Biotoppflege. So seien inzwischen „Trittsteine für ursprüngliche Natur“ rings um Bad Wörishofen entstanden. Die Renovierung des Tores zum Friedhof habe der Verein initiiert, am Denkmal von Pfarrer Kneipp gearbeitet, die Wiese beim Pumpenhäuschen in Dorschhausen gepflegt, eine „Schneeglöckchen-Aktion“ durchgeführt oder eine Aktion zum sauberen Heilbad unternommen und vieles mehr zum Wohle der Stadt umgesetzt.


In Angriff genommen werden solle demnächst die Renovierung des Zaunes beim Pestfriedhof oder die Verschönerung der Umgebung hinter dem Kneippdenkmal. Eine erfreuliche Nachricht steuerte Sponsorin Gabriele Stumpe bei. Sie störte sich schon lange an dem altertümlichen Holztor am östlichen Friedhofseingang. Dieses möchte sie nun auf eigene Kosten durch ein schönes Metalltor ersetzen lassen. „Gerade, wenn man von hier zum Friedhof geht, hat man den Blick direkt zur Aussegnungshalle, der jetzt versperrt ist“, so ihre Motivation. Eine ganz besondere „Kreuzfahrt“ hat Peter Kaiser geplant: Mit den Mitgliedern des Vereines möchte er eine Fahrradtour zu den vielen Kreuzen in der Umgebung der Stadt unternehmen, von denen etliche vom Verein bereits renoviert wurden.
Beim Verschönerungsverein stimmt die Kasse
Bei den Regularien konnte Schatzmeister Peter Lochner über einen weiterhin gesunden Kassenstand berichten, sodass die Mehrausgaben gegenüber den Einnahmen von etwa 1000 Euro leicht aufgefangen werden konnten. Kassenprüfer Manfred Kast hatte der Führung der Kasse das beste Zeugnis ausgestellt. Die Entlastung erfolgte einstimmig. In der Diskussion beschlossen die Mitglieder, dass der Verschönerungsverein nun doch wieder am Stadtfest vertreten sein wird, was zunächst eher ausgeschlossen wurde.
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