In der Keippstadt hat der Frühling das Kommando übernommen. Es grünt und blüht an allen Ecken und Enden. Ein Event jagt in diesen Tagen das nächste. Wer den Lenz mit allen Sinnen genießen und in die farbige Welt der Frühlingsblüher eintauchen will, sollte die vom Kur- und Tourismusbetrieb angebotenen Führungen entlang des 1000 Meter langen Tulpenpfades mit seinen 40 Beeten nicht verpassen. Bereits am Wochenende lud Stadtgärtnermeister Andreas Honner zu Rundgängen ein, die vom Luitpold-Leusser-Platz durch die Kurpromenade führten. Von ihm erfuhren die zahlreichen Spaziergänger, dass schon im 17. Jahrhundert in den Niederlanden das Tulpenfieber grassierte, die blühende Schöne auch schon mal Zahlungsmittel war und auch wie die Tulpe „Wörishofen“ zu ihrem Namen kam. Lohnend ist es auch, auf eigene Faust entlang des Tulpenpfades auf Entdeckungsreise zu gehen und die aus 66 950 im Oktober 2024 gepflanzten Blumenzwiebeln erwachsene Farbenpracht zu bewundern.
Der Wörishofer Kursaal war mit über 2000 Tulpen prächtig geschmückt
Wer an das blühende Bad Wörishofen denkt, der freut sich besonders auf das traditionelle Tulpenfest, auf den Tulpenball und die Tulpenkonzerte im Kurtheater, bei denen das Orchester „Gentle Moods“ die Besucher unterhält. Zum Ausklang des Tulpentages trafen sich einmal mehr zahlreiche Gäste im Kursaal und schwangen bis in den frühen Morgen in einem Meer von Tulpen das Tanzbein. Die Stadtgärtner hatten sich mit der aufwendigen Dekoration viel Mühe gemacht und den Saal mit 2000 Tulpen geschmückt. So wurde das Ballvergnügen auch zu einem Fest für die Augen. Für das rechte Taktgefühl und den musikalischen Ohrenschmaus war schon in den Vorjahren die Tanz- und Show-Band „Voice“ zuständig, die zum Entree der Ballnacht die Gäste mit einem mit „Tulpen aus Amsterdam“ gebundenen Frühlingsstrauß willkommen hieß. „Nicht nötig“, feixte da ein flotter Tänzer, „Tulpen aus Wörishofen tun es auch.“ Während sich viele Gäste auf der Tanzfläche ins Getümmel stürzten, posierten andere im Foyer des Kurhauses hinter einem mit Tulpen geschmückten Rahmen für ein Erinnerungsfoto.

Im Gedenken an Pfarrer Sebastian Kneipp, der einmal sagte „Wenn es für mich ein Heilmittel gibt, so wird es das Wasser sein“ lud er Stamm-Kneipp-Verein (SKV) am vergangenen Wochenende auch zum traditionellen „Anwassern“ bei der Kurhaus-Pergola ein. Vorsitzender Stefan Welzel und seine Frau Martina wie auch Mitglieder der historischen Gruppe drehten einige Runden im eiskalten Wasser und gaben damit das Startzeichen für das Befüllen der 14 Kneippbecken in der Stadt. Mit von der Partie bei dem nassen Event war auch Monsignore Kneipp, alias Peter Pohl. Doch vor dem Wassertreten waren Aufwärmen und Bewegung angesagt. Wie man das richtig macht, zeigten den zahlreichen Zaungästen die Kinder der Jazz-Tanzgruppe des Stamm-Kneipp-Vereins. Mit dem Lied „Kneipp forever“ machten die kleinen Sängerinnen deutlich, dass Kneippen viel Spaß machen kann.
Die Mitglieder des Trachtenvereins haben am Guggerhaus den Maibaum verziert

Wenn es um Trubel, Tanz und tausend Tulpen geht und sich die ersten Blüten im Veranstaltungsreigen von Wörishofen öffnen, kommt man am Heimat- und Volkstrachtenverein „Alpenblick“ nicht vorbei. Dessen Mitglieder richteten am Samstag mit Unterstützung der Feuerwehr auf dem Festplatz vor dem Guggerhaus den Maibaum auf. Eine 42 Meter hohe Fichte aus dem Stadtwald. Bei diesem Spektakel gilt es auch, den Stamm des Baumes mit Zunft- und Vereinstafeln und natürlich auch mit der Gießkanne des Kneippbundes zu schmücken.
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