100 Jahre alt – und hochaktuell
Enrico de Paruta lässt Ludwig Thomas Weihnachtsgeschichte „Heilige Nacht“ auch an ungewohntem Ort strahlen. Wie immer für einen guten Zweck.
In den vergangenen zehn Jahren, so Direktor Armin Brugger in seiner Begrüßung, hat sein Institut mit der „Heiligen Nacht“ bereits eine „stolze fünfstellige Summe“ für die Kartei der Not, das Leserhilfswerk unserer Zeitung, eingespielt, und das bisher meistens in barock glänzenden weihevollen Kirchenräumen. Aber anno 2015 erlebte man alles ganz neu und doch vertraut. Das biblische Geschehen der Herbergssuche wirkte dank der Erzählkraft de Parutas, als ob es gerade jetzt erst passiert wäre. Die „felsenharten Betlehemiten“ hatten offensichtlich eine „Obergrenze“ für die Aufnahme von Fremden festgelegt, und so mussten Maria und Josef mit dem Stall vorliebnehmen, den ihnen der arme „Simmei“ bereitstellte. Und das alles, nachdem zuerst der reiche „Manasse“ die Wanderer im Schnee stehen gelassen und der nicht minder geldige „Josias“ ein Musterbild an Ignoranz und Spießbürgertum an den Tag gelegt hatte – hier drängten sich aktuelle Parallelen geradezu auf.
Dabei versäumte es de Paruta nicht, mit der Präsentation von Josefs „Base“, der Frau des „Josias“, für komödiantische Auflockerung zu sorgen. Zutiefst beeindruckend erschien auch die Rolle des Handwerksburschen „Hansei“, der seinen bescheidenen und doch so wichtigen Beitrag für das Gelingen der beschwerlichen Reise der Heiligen Familie nach Betlehem leistete und der dafür mit einer Erscheinung belohnt wurde, die an den Traum des heiligen Martin nach seiner Mantelspende erinnerte.
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