140 Kilogramm Humor, verteilt auf 1,90 Meter: Faisal Kawusis Auftritt im Roxy
Der Comedian Faisal Kawusi provoziert und amüsiert das Ulmer Publikum im Roxy mit seinem Humor mit Migrationsvordergrund.
Wäre Comedy Tennis, müsste man Faisal Kawusi für seinen harten, blitzschnellen Return fürchten. Einen Zuschauer nach dem anderen pickt er sich aus der Menge im Ulmer Roxy heraus, stellt ihm harmlose Fragen – und auf jede Antwort folgt postwendend ein verbaler Hammerschlag von Kawusi. Pointe, Treffer, versenkt. Ein junges Paar aus Ulm befragt er nach dessen erstem Date, sie waren spazieren an der Donau. „Sehr schwäbisch, weil richtig günstig“ – in einer Millisekunde kommt der Return zurückgeschossen. Dazu rollt der massige, große Kerl lustig mit den Augen. Ein kleines Mädchen lädt er auf die Bühne ein und fragt, wen es lieber habe – Mama oder Papa? Das Kind schweigt. Schnell handelt Kawusi für das Mädchen ein nagelneues Fahrrad bei ihrem Vater heraus. Noch einmal fragt er: „Auf einer Skala von 1 bis 100, wie gern hast du Papa?“ – „100“ – „Und Mama?“ – „99“. Die Menge johlt.
Der ZDF-Fernsehgarten lud Faisal Kawusi ein - und gleich wieder aus
Seine Witze fliegen schnell und oft flach – aber es erfordert Mut, darauf zu bauen, immer eine spontane Punchline parat zu haben. Kawusi stammt aus Groß-Gerau, hat afghanische Wurzeln und ist derzeit eine heiße Nummer auf dem Comedy-Markt. Er begann als „Sidekick“ von Luke Mockridge, dann tanzte der Koloss bei „Let’s Dance“, jetzt hat er seine eigene TV-Show. Er betreibt Comedy mit Migrationsvordergrund – derber als Kaya Yanar, weniger angepasst und „mannheimisiert“ als Bülent Ceylan, nicht nett aufgehübscht wie Enissa Amani. Für seinen Humor hat Kawusi schon mal einen Platzverweis kassiert – zuerst lud ihn der ZDF-Fernsehgarten ein, dann sicherheitshalber wieder aus.
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