30 Organisationen gegen den „Querdenker“
Mal wieder gerät Walter Feucht als Kolumnist eines Ulmer Stadtmagazins mit fragwürdigen Aussagen ins Kreuzfeuer der Kritik. Diesmal bleibt es nicht bei Einzelstimmen
Der monatlich erscheinende Spazz ist ein Ulmer Stadtmagazin „das Spaß macht!“ – erklärt der herausgebende Verlag. Der neue Verlagsleiter Michael Köstner fügt hinzu, es stehe „vorrangig für offenen und ehrlichen Journalismus.“ Ein hehres Ziel, eigentlich selbstverständlich. Nun gibt es erneut große Empörung um „Feuchts Einwurf“ zum Thema Flüchtlinge, Migranten und Zuwanderer in der vergangenen Dezemberausgabe.
Im August 2015 bereits geriet der Unternehmer Walter Feucht mit vermeintlicher „Ja, aber“-Rhetorik seiner Kolumne ins Kreuzfeuer vieler Privatpersonen. Eine Leserin bezeichnete den Spazz dabei sogar als „Hetzblatt“. In den sozialen Medien wurde zum Boykott aufgerufen. Dieses Mal steht ein breites Bündnis aus tatsächlich mehr als dreißig regionalen Menschenrechtsorganisationen, -gruppen und -initiativen hinter einem offenen Brief an den KSM Verlag, das die Feucht-Dezember-Kolumne für inakzeptabel und menschenverachtend hält. Mit dabei sind unter anderem Amnesty International, der Flüchtlingsrat, die Tibet Initiative, die Ulmer Volkshochschule, die Ulmer Ärzteinitiative, der Verein für Friedensarbeit und die Zentrale Bürgeragentur Zebra. „Was mag sich der Autor (und der Herausgeber dieses Magazins) dabei gedacht haben mit diesem Artikel, dessen Sprache – und dessen leitende Gedanken – mit Angst- und Hassformulierungen durchsetzt sind und der ganz systematisch und beständig mit unbelegten Behauptungen operiert?“ – so die Unterzeichner. Und weiter: „Da werden Zahlen genannt, etwa die von angeblich rund 500000 unregistrierten Geflüchteten, die bereits 2015 in der Bild auftauchten und vom Bundesinnenminister umgehend als „absurd“ zurückgewiesen wurden. Da würden pauschal „Flüchtlinge, Migranten und Zuwanderer“ völlig undifferenziert unter Generalverdacht gestellt, da werde herabgewürdigt („Maghrebgebildete“), gedemütigt, angegriffen und verletzt.
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