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500 neue Stellplätze: Radstation „Fahrradhain“ eröffnet am Ulmer Bahnhof

Ulm

500 neue Stellplätze: Radstation „Fahrradhain“ eröffnet am Ulmer Bahnhof

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    Zweigeschossig und überdacht: Am Ulmer Bahnhof wurde eine neue Radstation eröffnet.
    Zweigeschossig und überdacht: Am Ulmer Bahnhof wurde eine neue Radstation eröffnet. Foto: Alexander Kaya

    Jeden Tag verkehren zwischen 20.000 und 40.000 Menschen am Ulmer Bahnhof. Viele von ihnen sind dabei auf ein Fahrrad angewiesen. Die Radstellplätze am Bahnhof waren bisher allerdings Mangelware. Nun möchte die Stadt Abhilfe schaffen und eröffnet den „Fahrradhain“, eine Abstellanlage mit fast 500 Radplätzen.

    Seit Mittwoch, 2. Juli, sind die Bauarbeiten am „Fahrradhain“ beendet. Noch am selben Tag wurde die Anlage, bestehend aus fast 500 neuen und überdachten Stellplätzen, vom Bau- und Umweltbürgermeister Tim von Winning eröffnet. Auch an E-Räder wurde gedacht. Damit geht die Stadt einen wichtigen Schritt in Richtung Mobilitätswende.

    Das kosten die Stellplätze für Fahrräder am Bahnhof in Ulm

    Der Großteil der Stellplätze ist kostenfrei nutzbar. Allerdings befinden sich 64 Parkplätze in sogenannten „Fahrradsammelgaragen“. Das sind abgesicherte und witterungsgeschützte Stellplätze, die für bestimmte Zeiträume kostenpflichtig gebucht werden können. In 18 zusätzlichen Schließfächern können Akkus von Elektrorädern geladen werden. Auch diese sind gebührenpflichtig.

    Die gesicherten Stellplätze und die Schließfächer können entweder für einen Tag, eine Woche, einen Monat oder ein Jahr gebucht werden. Bis Ende September ist die tageweise Nutzung kostenfrei. Danach kostet das Abstellen für 24 Stunden einen Euro. Für eine Woche zahlen Nutzer vier Euro, für einen Monat zwölf und für ein Jahr 95 Euro. Die Schließfächer für einen Tag zu mieten, kostet einen Euro. Für eine Woche, einen Monat oder ein Jahr sind diese allerdings günstiger als die Stellplätze und kosten zwei, fünf oder 30 Euro.

    Die Bäume fehlen noch am Fahrradhain am Bahnhof Ulm

    Neben den 500 Stellplätzen wartet die Stadt mit einer zusätzlichen Mobilitätsstation auf. Diese beinhaltet eine Fahrradreparaturstation und eine Abstellfläche für E-Scooter, direkt neben dem „Fahrradhain“, der seinen Namen eigentlich von einem lichten, kleinen Wald ableitet.

    Steht man jetzt vor der neuen Anlage, sieht man allerdings wenig Grün. Lediglich ein paar Streifen trockener Rasen lassen sich zwischen den im dunkelgrauen Stahl gehüllten Fahrradparkplätzen entdecken. Von vereinzelten Bäumen oder gar einem „Hain“ ist noch keine Spur. Das liegt daran, dass es aktuell zu heiß sei, um Bäume zu pflanzen, erklärt Tim von Winning.

    Ein Schritt zu einem grüneren Ulmer Bahnhof

    Eigentlich sollen zwischen den Stellplätzen 80 Bäume vom Typ „Feldahorn“ stehen. Bis Ende des Jahres müsse er die Leute aber noch vertrösten, dann soll gepflanzt werden. Von oben betrachtet ist die Anlage allerdings bereits grün. Denn die Dächer des „Fahrradhains“ sind extensiv bepflanzt. Das soll zum einen kühlend wirken, zum anderen dienen die Pflanzen als Wasserspeicher.

    Das Wasser wird dann über in das Gestänge integrierte Rohre auf die am Boden liegenden Grünflächen geleitet und soll so eine ganzjährige Bewässerung der Bäume und Pflanzen gewährleisten. Der „Fahrradhain“ ist ein entscheidender Schritt in dem Bestreben der Stadt, den Bahnhofsplatz und die Innenstadt zu begrünen.

    So viel hat das Projekt die Stadt Ulm gekostet

    Fünf Monate hat die Errichtung der Abstellanlage gedauert. Allerdings ist die neue Anlage kein Bau für die Ewigkeit. Allerhöchstens 60 Jahre soll der „Fahrradhain“ bestehen bleiben. Eventuell werde man „irgendwann“ einen Hochbau an der Stelle errichten, der Abstellmöglichkeiten für Fahrräder mit dem ÖPNV kombiniert. Dabei hat der Bau des „Hains“ etwa eine Million Euro gekostet. Die Stadt trägt davon aber nur einen kleinen Teil: 75 Prozent der Baukosten wurden vom Land bezuschusst.

    Mit den Stellplätzen bei der Postbank stehen nun über 800 Radparkplätze in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs zur Verfügung. „Jetzt liegt es an den Radfahrern zu zeigen, dass es diese Stellplätze benötigt“, sagt von Winning bei der Eröffnung.

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