Welche Römer-Spuren schlummern unter der Erde? Untersuchungen in Kellmünz
Plus Ein Team von Geophysikern untersucht, was unter der Erde beim Archäologischen Park in Kellmünz liegt. Hier soll auch ein neues Landkreismuseum entstehen.
Nein, das ist kein Rasenmäher. Wenn Arno Patzelt sein gelbes Gefährt auf Rädchen anschiebt, im Schlenderschritt über das Grün rollt, dann interessiert er sich nicht für die ideale Grashalmschnitthöhe. Oder andere Oberflächlichkeiten. Hier, auf dem Gelände des Archäologischen Parks in Kellmünz, untersucht Patzelt, was tief unter dem Boden schlummert. Immer wieder piepst sein Hightech-"Rasenmäher", der sonst geräuschlos gleitet, und Patzelt blickt konzentriert auf einen digitalen Bildschirm am Lenker. Was er hier betreibt, sind "geophysikalische Untersuchungen". Mit seiner Firma "Terrana Geophysik" forscht Patzelt in Kellmünz im Auftrag des Denkmalamts des Landkreises Neu-Ulm. Ein stattliches römisches Kastell stand an diesem Fleck, so viel ist klar, das belegen Ausgrabungen. Aber mit moderner Technik möchte Patzelt davon ein viel genaueres Bild liefern.
Mit modernster Technik auf den Spuren der Römer in Kellmünz
"Die Frage lautet: Was ist noch vorhanden an Mauerresten?", sagt Patzelt. Auf Plänen am Kellmünzer Museumstürmchen sieht man den Stand der Forschung, was bisher bekannt ist und was wohl war: 15 Meter hohe Türme standen hier wohl, an den Ecken eines altrömischen Kastells. Mauern, etwa acht Meter hoch. Im Innern des Forts: Wohnbaracken für Soldaten und eine Kommandantur. Ausgrabungen gab es hier seit den 50er-Jahren, zuletzt in den 1990ern, erklärt der Kreisarchäologe Stefan Reuter. Auch sein Doktorvater Michael Mackensen habe hier geforscht und gegraben, nicht nur deshalb liegt es Reuter am Herzen. "Es ist eines der wenigen spätrömischen Kastelle, die in der Region gefunden wurde. Man steht hier direkt auf bedeutsamem archäologischen Boden."
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