Das neue Einstein-Museum in Ulm nimmt Formen an
Plus Ein Spiel des kleinen Albert Einstein, Briefe und mehr: Viele Ausstellungsstücke für das neue Museum in Ulm gibt es schon. Auch digitale Exponate sind wichtig.
Nach aktuellem Stand kann das neue Einstein-Museum der Stadt Ulm im Gebäude am Weinhof 19 zum November 2022 eröffnet werden. Im Moment wird im Haus, nach einer "König von England" genannten Gastwirtschaft aus dem 15. Jahrhundert "Engländer" genannt, innen umgebaut, um die Exponate auf einer Fläche von 350 Quadratmetern zeigen zu können. Nicht nur haptische Exponate, sondern vor allem auch digitale, sollen jüngeren Besuchern und Schülern nahebringen, was im Zentrum der Ausstellung stehen wird: nicht die Huldigung für den in Ulm geborenen Nobelpreisträger Albert Einstein, sondern seine Familie und deren Geschichte. Denn dass Einstein in Ulm geboren wurde ist kein Zufall, sagt Stadtarchivdirektor Michael Wettengel. Ebenso wenig ist der Weggang der Familie Einstein nach München Zufall - es ist Gesellschaftsgeschichte, und die gilt es begreifbar zu machen.
600.000 Euro beträgt der Etat für die Beschaffung von Exponaten, und damit hat Ingo Bergmann, der das Museum leiten soll, schon Spannendes zusammengetragen. Ein besonderes Exponat aber, das vor Kurzem erworben und jetzt erstmals öffentlich gezeigt wurde, hätte diesen Etat zu sehr belastet, denn ursprünglich wäre das von der Familie eines Enkels Einsteins angebotene Lernspiel des kleinen Albert Einstein mit 50.000 bis 100.000 Dollar bei einer Auktion eingestellt gewesen. "Wir haben es günstiger bekommen", verrät Wettengel. Dass es aber überhaupt angekauft werden konnte, liegt an einem Spender, der anonym bleiben will, der aber das die Kreativität fördernde "Perlen-Mosaik-Spiel" des kleinen Albert finanzierte. Viele kleine leichte Holzkugeln in acht Farben, nach vorgegebenen oder frei zu gestaltenden Mustern auf ein Metallgitter zu legen, umfasst das Spiel - und man kann sich den kleinen Jungen vorstellen, der diese Perlen in den Händchen hielt. Dass das Lernspiel nun in den "Engländer" kommt, schließt auf eine besondere Weise einen Kreis: Vermutlich besaß Albert Einstein das Spiel noch nicht, als seine Familie von Ulm nach München zog. Aber Einsteins Großeltern lebten in diesem Haus, sein Großvater starb in einer Wohnung über dem Gewölbesaal der einstigen Gastwirtschaft, die nun Museum wird. Und dass Hermann und Pauline Einstein mit ihrem ersten Kind, dem kleinen Albert, bei den Großeltern zu Besuch gewesen waren, davon ist auszugehen, so Ingo Bergmann.
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