Abschied beim Paradekonzert
Ulm Fast wäre das Timing perfekt gewesen: Um wenige Sekunden zu spät verklang der Schluss von Jean Sibelius' "Finlandia", sodass die letzten Töne im gestrigen Mittagsgeläut untergingen. Auf dem Ulmer Marktplatz hatten sich viele Hundert Menschen versammelt, um das Paradekonzert der Ulmer Philharmoniker zu hören, das gleichzeitig für drei sehr beliebte Sänger des Musiktheater-Ensembles ein Abschiedskonzert bedeutete: Gillian Crichton, Arantza Ezenarro und Jie Mei verlassen Ulm.
Unter der Leitung von Nils Schweckendiek begeisterten die Ulmer Philharmoniker ihr Publikum mit Werken aus der Kulturachse Finnland - Russland - Prag - Wien. Dabei kamen Ausschnitte aus Opern Michail Glinkas, Friedrich Smetanas, Johann Strauß' und Modest Mussorgskis zur Aufführung. In Soli verabschiedeten sich Sopranistin Arantza Ezenarro mit dem "Mondlied" aus Antonín Dvoraks "Rusalka", Mezzosopran Gillian Crichton mit "Ich lade gern mir Gäste ein" aus der Hosenrolle der "Fledermaus" (Johann Strauß) und Jie Mei mit "Ves tabor spit" aus Sergei Rachmaninows "Aleko" - drei klangvolle, fantastische Beweise, welch tolle Stimmen das Theater Ulm mit den drei Ensemblemitgliedern ziehen lassen muss. Jean Sibelius' große sinfonische Dichtung "Finlandia" stand, wiewohl beeindruckend aufgeführt, in atmosphärisch starkem Kontrast zum Tenor der vorher aufgeführten Werke, geschuldet wohl den dem Kulturthema "Finnland" dieses Sommers und Nils Schweckendieks Liebe zu dem Land, in dem er zum Teil lebt und wo er lange arbeitete.
Zu einem aggressiven Zwischenfall kam es vor den Zugaben am Rand des Konzerts, als ein jugendlicher Radfahrer stehende Zuschauer beinahe umgefahren hätte und diese dann lautstark und mit Ausdrücken untersten Niveaus beschimpfte. (köd)
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