Airbus spaltet die Kulturnacht
Die Rüstungssparte des Airbus-Konzerns fördert auch 2015 die Großveranstaltung. Einige Institutionen haben deshalb schon abgesagt.
Ein Zentrum des Widerstands ist Radio Free FM. „Wir haben den Entschluss gefasst, nicht mitzumachen“, sagt Marc Ender, Mitglied des Vorstands. Aus seiner Sicht habe es dazu auch keine Alternative gegeben: In den Statuten stehe, dass es für militaristisches Gedankengut bei Free FM keinen Platz gebe. Doch ganz einfach war die Entscheidung trotzdem nicht, gibt Ender zu: „Es gab eine sehr angeregte Diskussion.“ Auch, weil es unter den ehrenamtlichen Mitarbeitern Airbus-Angestellte gebe. Eine Mehrheit sei aber dagegen, den Imagetransfer des Unternehmens mit Logo und Namen des Senders zu unterstützen. Um ähnliche Diskussionen überflüssig zu machen, will der Vorstand die Statuten in die Satzung des Senders übertragen. Demnächst sollen die Mitglieder darüber abstimmen.
Der freie Sender steht mit seiner Kritik nicht alleine da. Die Griesbad-Galerie etwa war wegen des Airbus-Engagements schon 2014 ausgestiegen. Damals war die ehrenamtlich betriebene Galerie mit ihrem Protest noch allein auf weiter Flur. Doch 2015 zieht die Debatte weitere Kreise, vor allem, aber nicht nur bei Kulturmachern aus dem links-alternativen Milieu. So schickte etwa die Autorin Adi Hübel ihre Absage gleich noch an die Ulmer Kulturbürgermeisterin Iris Mann und an die Presse. Sie schrieb: „Kultur und Waffen, Kultur und Rüstung, Kultur und Krieg passen einfach nicht zusammen.“
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