Albrecht Haupt hört auf
Der 88-Jährige leitet am Palmsonntag letztmals ein Konzert der Ulmer Kantorei, die er 1959 gegründet hat. Der passionierte Musiker hat aber schon Pläne für die Zeit danach
Das Ziel ist der Palmsonntag, sagt Albrecht Haupt. Das sagte er seinem Chor, der Ulmer Kantorei, in einer Probenpause am Donnerstagabend: Alle Konzentration soll sich auf die Aufgabe der Aufführung der selten zu hörenden Lukas-Passion in der Pauluskirche richten. Das Werk, das wohl von Johann Sebastian Bach und seinem Sohn Philipp Emanuel aus einem Frühwerk des Vaters geschaffen wurde, wird Inhalt des Konzerts sein. Viele Zuhörer wird dann aber etwas anderes bewegen: Es wird das letzte Konzert, bei dem Albrecht Haupt die Ulmer Kantorei dirigiert, nach der Passion gibt er die Leitung ab. Sein anderes Ensemble, den Universitätschor Ulm, hat der inzwischen 88-Jährige schon 2017 in die Hände seines Sohnes Manuel gegeben. Ein Mann, der das kulturelle Leben in Ulm wie wenige andere geprägt hat, nimmt Abschied vom Dirigentenpult.
Die Musik, das ist die Leidenschaft Haupts, ganz besonders die Suche nach musikalischen Schätzen, die weniger bekannt sind, es aber wert sind, aufgeführt zu werden. Seine musikalische Laufbahn dürfte eine der umfangreichsten der Republik sein: Vor 60 Jahren – 1957/58 – nahm der in Bonn geborene und in Jena und Würzburg aufgewachsene junge Kirchenmusiker aus Esslingen kommend die Stelle des Kantors an der Martin-Luther-Kirche an. 1959 formte er aus deren Jugendkantorei die Ulmer Kantorei; 1995, beim altersbedingten Ausscheiden als Kantor der Martin-Luther-Kirche, gingen die Sängerinnen und Sänger mit ihm. Die Ulmer Kantorei organisierte sich im selben Jahr als Verein. Ein paar Sänger der Anfangszeit sind heute noch in der Kantorei aktiv. Die Pauluskirche wurde neue musikalische Heimat – zumal sie nicht nur eine tolle Akustik hat: Pauluskirchen-Architekt Theodor Fischer war ein Großonkel seiner Mutter, verrät Haupt.
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