Als der Gipser auf den Kirchturm zielte
Wer zur Spitze des Pfaffenhofer Gotteshauses hinaufsteigt, kann kuriose Geschichten erfahren. Sie handeln von Schießübungen, den Fuggern und einem waghalsigen Radfahrer.
Die Pfarrkirche Sankt Martin wird derzeit renoviert. Das um den Kirchturm herum aufgebaute Gerüst macht es möglich, natürlich nur unter dem wachsamen Auge von Mesner Markus Walz, dem honorigen Bauwerk „aufs Dach zu steigen“. Aus luftiger Höhe präsentiert sich nicht nur der Ort aus einer ganz neuen Perspektive. Auch am Kirchturm selbst zeigen sich sonst verborgene Details, die Erinnerungen wach werden lassen.
Am Kaiserstiel, der auf dem Zwiebeldach aufgesetzten Stange, die das Turmkreuz trägt, zeigt sich deutlich ein Einschuss. Dieser stammt nicht etwa aus einem Krieg. Landwirt Franz Hornung, dessen Hof in der Nachbarschaft der Kirche liegt, kennt die Geschichte hinter dem Loch. Anfang der 1970er Jahre sei es gewesen, erinnert sich der 59-Jährige. Da sei „der Beigl Hans“ auf den heimischen Bauernhof gekommen und habe gefragt: „Wer schießt hier eigentlich mit Kleinkaliber herum?“ Die Nachforschungen hätten auf einen nahegelegenen Hof geführt, so Hornung. Von dort aus habe ein Gipser Schießübungen gemacht – mit Zielfernrohr und beachtlicher Treffgenauigkeit. Einige Tauben hätten daran glauben müssen, weiß Hornung noch. Und auch die Kirchturmspitze musste als Ziel herhalten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.