Alte Taverne: Ist das Kleinod noch zu retten?
Wasser hat die Mauern des ehrwürdigen Hauses in Pfaffenhofen über die Jahre schwer beschädigt. Zukunft ungewiss
Pfaffenhofen Aus dem verwunschenen Märchenschloss im Herzen der Marktgemeinde ist eine Baustelle geworden: Das meterhohe Gestrüpp rund um die Alte Taverne ist verschwunden, dafür versperren nun zwei große Container den Hintereingang des ehemaligen Gasthauses. Im November hat Restaurator Peter Pfistermeister aus Beuren das leer stehende Gemäuer gekauft. Seitdem ist er täglich mehrere Stunden in der Taverne zu Gange, reißt Wände ein, schlägt Putz ab, legt Decken frei. „Über 20 Tonnen Schutt haben wir schon abtransportiert.“ Der Fortschritt rund um das Haus ist deutlich zu sehen – ganz zur Freude vieler Pfaffenhofener, die den neuen Besitzer bereits bei der Arbeit besuchten: „Ich musste einige Führungen geben“, sagt Pfistermeister. „Die Taverne gehört einfach zum Ort. Viele Leute interessieren sich dafür, was hier passiert.“
Als er das Gebäude kaufte, hatte Pfistermeister bereits einen groben Zeitplan im Kopf: In zwei Jahren sollte das Gasthaus, in dem einst Napoleon auf der Durchreise übernachtete, wieder in altem Glanz erstrahlen. Dann wollte der Sanierer das Haus an einen Gastronomen verpachten. Doch ob es jemals so weit kommt, scheint unsicher: Experten haben das Haus untersucht und festgestellt, dass die Wände über die Jahre sehr viel Wasser aufgenommen haben. Im Zuge der Arbeiten sind an mehreren Stellen vermoderte Balken zum Vorschein gekommen. Wie stark die Schäden sind, lasse sich zwar erst abschätzen, sobald alle Decken freiliegen, sagt Pfistermeister. Aber sollte die tragende Holzkonstruktion in den Wänden überall morsch und deshalb instabil sein, dürfte eine Sanierung kaum noch zu bezahlen sein. „Dann werde ich mit den Denkmalschützern sprechen müssen. Es bliebe wohl nur ein Antrag auf Abbruch.“ Die nächsten Monate werden über das Schicksal der Alten Taverne entscheiden.
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