Am toten Ende der Leitung
Die Ulmer Förderpreisträgerin Iris Keller zeigt im Roxy ihr Objekttheater-Stück „Durch die Nacht“
Was macht Steve? Wer ist Eve? Woher kommen die Mandarinen und der Alkohol, wieso ruft niemand an und was passiert am Ende der Welt? Der absolute Wahnsinn gastiert für einen Abend im Roxy, leider mit etwa 50 Gästen nur mäßig besucht. Iris Keller – 1988 in Ulm geboren, 2015 Abschluss im Fach Figurentheater an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HMDK) Stuttgart und 2017 Preisträgerin des Förderpreises Junge Ulmer Kunst in der Kategorie „Darstellende Kunst“ – verwischt die Grenzen von Realität und Fantasie. Ihre fantastische Inszenierung „Durch die Nacht mit – Objekttheater vom Ende der Welt“ schreibt den Zuschauern ein riesiges, leuchtendes Fragezeichen ins Gesicht.
Das Ein-Mann/Frau-Stück spielt in einem dunkel abgeranzten Radiostudio, in dem Nachttalker Steve seine Nächte verbringt. Plattenspieler, CD-Player, Mischpult, Mikro, Kopfhörer, Kippen, Bier und ein Turm aus alten Tapedecks bestimmen das Bühnenbild von Coline Petit. Sie wirken wie Relikte aus längst vergangener Zeit. Seine Show ist (oder war) Kult, die Anrufen rissen sich darum, mit ihm über ihre Probleme zu sprechen, „... denn jeder will mit Steve talken. Zwölf bis vier“. Doch in dieser Nacht ist alles anders. Niemand ruft an. Die Platten knistern wie Lagerfeuer, die Tapes rauschen wie das Meer, die CDs sind klar, die Musikstücke wabern durch die Jahrzehnte. Und seine Stimme dazwischen. Die keiner hört. „Ich hab kein Fenster im Studio. Erzählt mir von draußen, bringt mir das Licht.“
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