Asylunterkünfte: Landrat droht mit Beschlagnahmungen
Die Gemeinde Buch hat beispielsweise die Ein-Prozent-Zielmarke bisher nicht erreicht. Nun gibt es einen Stichtag für die Kommunen.
Auch Buch gehört zu denjenigen Gemeinden, die die angesetzte vorläufige Ein-Prozent-Zielmarke bisher unterschreiten. Landrat Thorsten Freudenberger schreibt nun in einem Brief, den Buchs Bürgermeister Roland Biesenberger in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates verlesen hat, dass in allen Kommunen neue Unterkünfte geschaffen werden müssten, besonders jedoch in Gemeinden, die „bisher keinen oder nur einen geringen Anteil tragen“. Wie er in der Bürgermeister-Dienstbesprechung angekündigt habe, sollten die Gemeinden bis zum 20. November mitteilen, welche privaten oder kommunalen Gebäude als Unterkünfte genutzt werden könnten. Außerdem bittet er um Mitteilung, welche gemeindeeigenen Gebäude im Notfall sehr schnell zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden könnten. Bringen Kommen keine zielführenden Vorschläge, werde das Landratsamt Gebäude im Besitz der Gemeinden beschlagnahmen müssen, so Freudenberger weiter.
Für Buch, so machte Bürgermeister Biesenberger in der Gemeinderatssitzung deutlich, wäre die Rothtalhalle das einzige sofort verfügbare Gebäude. Dass es als Unterkunft genutzt werden muss, wolle er jedoch unbedingt vermeiden. Deshalb appellierte er eindringlich, dass Bürger geeigneten Wohnraum vermieten. Interessierte könnten mit einer sicheren Mieteinnahme rechnen und würden ihrem Dorf helfen. Biesenberger sagte außerdem im Hinblick auf andere Gemeinden, die bereits viele Flüchtlinge aufgenommen haben: „Es geht nicht, dass wir so unsolidarisch sind gegenüber unseren Nachbarn.“ Die Unterbringung sei der erste Schritt, damit sei es aber nicht getan. „Dann kommt die Integration.“ Dafür würden dringend Freiwillige gebraucht, die sich in Helferkreisen engagieren. „Ich bewundere da Illertissen, die haben einen sagenhaften Helferkreis“, so der Bürgermeister. Die Gannertshofer, so sein Eindruck, hätten mit den dort lebenden Flüchtlingen keine Probleme. „Ich denke auch, dass jetzt mehr Familien kommen, das entspannt die Lage zusätzlich.“ Außerdem erinnerte Biesenberger an die Zeit, als auf dem Gelände des heutigen Autokontor Bayern bis zu 300 Flüchtlinge gelebt haben. Auch diese Herausforderung habe der Ort meistern können."Kommentar
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