
Auch Perfektion ist vergänglich
Neu-Ulm/Ulm Ein Solothurner Künstlerduo glänzt in den BEGE-Galerien mit dem gegenläufigen Rhythmus von Chromstahlobjekten und Tuschebildern. Bei Carlo Borer und Manu Wurch wird das Motto "2structures" für den Ausstellungsbesucher zur verblüffenden Begegnung.
Beide Kunstschaffende sind Konstrukteure ihrer Kunst, aber mit absolut unterschiedlichen Ergebnissen. Carlo Borer schmiedet seine monumentalen Raumgebilde im virtuellen Raum seines Computers, bevor er sie in eine futuristisch anmutende Wirklichkeit überführen lässt. Manu Wurchs Methode ist die der in Tusche eingetauchten Papierfaltungen, die sie auf Leinwand leimt und collagiert. Borers skulpturale Technik-Walzen verschlaufen sich zu einer industriellen und gleichzeitig kosmischen Materialität. Wuchs lineare Konstrukte spielen mit einer zeichnerischen Intuition, die ganz ohne Pinsel offenbar wird.
Er kehre Marcel Duchamps Ready-mades einfach um, meint Carlo Borer. Das klingt kompliziert, ist aber einfach. Duchamps hat seit 1913 Alltagsobjekte in die Kunst eingeführt. Der 48-jährige Borer schöpft aus dem Alltag von Hightech und Industriezeitalter und macht im Ergebnis "absurder Gebrauchsgegenstände" eine Industrial Art daraus. Seine bis zu 350 Kilogramm schweren Kolosse beeindrucken im Zusammenspiel von Massivität und Leichtigkeit, Ästhetik und Verdichtung. Die an der Urform des Kegels im Rechner entwickelten Objekte werden aufwendig mit Laser geschnitten und mit Rundwalzen verformt, schließlich verschweißt und geschliffen.
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