Ausgetanzt? So leiden Ulmer Tanzschulen unter der Corona-Krise
Plus Tanzschulen leiden unter den derzeitigen Kontaktverboten. Lehrer erzählen von existenziellen Sorgen – und vom möglichen Ausweg aus der Krise.
Distanz ist das Schlagwort der Corona-Epidemie. Tanzen aber ist eine der menschlichen Betätigungen und uralten kulturellen Errungenschaften, bei denen man sich besonders nahe kommt. Derzeit mag vielen nicht nach Tanzen sein. Die Tanzschulen aber gehören in der Krise zu den Branchen, die sehr gefährdet sind: Sie benötigen viel Raum, um zu unterrichten, und bezahlen deshalb hohe Mieten. Das Frühjahrsgeschäft der Kurse für Brautpaare und für Hochzeitsgäste, das normalerweise die Phase der Sommerpause finanziell abdeckt, entfällt 2020 komplett, ebenso die Möglichkeit, das Tanzstudio für Feiern zu vermieten. Wie ist die Situation von seit langer Zeit erfolgreichen Tanzschulen in der Region?
Die Ulmer Tanzschule Hip-Twist leidet unter der Coronakrise
„Ich sehe gerade meine Träume den Bach ‘runtergehen“, erzählt Ines Merath, die mit ihrem Mann Patrick die Ulmer Tanzschule Hip-Twist betreibt. Das Ehepaar, das normalerweise eine Sieben-Tage-Arbeitswoche hat, hatte Geld angespart, um sich den Traum einer Schule in eigenen Räumlichkeiten zu verwirklichen. „Wir haben in den letzten Jahren oft unsere Kinder kaum gesehen“, erzählt sie. Doch das Ersparte ist seit der epidemiebedingten Schließung der Tanzschule nötig, um Betriebskosten zu stemmen. „Einen Antrag auf Corona-Soforthilfen konnten wir nicht stellen, weil wir diese Eigenmittel haben“, sagt Merath. Wenn die Mittel aufgebraucht sind, wird sie wohl einen KfW-Kredit beantragen. „Mit unserem Vermieter haben wir schon gesprochen“, erzählt sie. „Eine Stundung der Miete wurde uns zugesagt, auf eine Reduzierung hat man sich aber nicht eingelassen.“
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