Ausstellung: Kampf ums Brot, Kampf um die Macht
Das Museum Brot und Kunst zeigt im Haus der Begegnung politische Plakate aus seiner Sammlung. Sie zeigen, wie die Themen Hunger und Elend instrumentalisiert wurden.
Erst im Mai feiert das Museum Brot und Kunst – früher Museum der Brotkultur – seine Wiedereröffnung im Salzstadel. Die Zeit bis dahin überbrückt eine weitere Ausstellung im Ulmer Haus der Begegnung: Dort sind bis Ende Februar unter dem Titel „Lasst auch nicht das Salz vom Brot nehmen!“ 20 Plakate aus der mehr als 500 Exemplare umfassenden Sammlung des Hauses zu sehen. Sie entstanden in der Zeit zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges bis zum Nationalsozialismus und stammen aus verschiedenen Ländern. Ihnen allen gemeinsam ist die Instrumentalisierung von Brot und Getreide und von dessen Mangel zu politischen Zwecken – so unterschiedlich die Botschaften und Ausrichtungen auch sind.
Das russische Plakat, vor dem Ausstellungskurator Jan Rüttinger steht, stellt eine Besonderheit in der Sammlung dar, greift die Farblithografie doch schon 1933 zum Stilmittel des Comics: Bauer Alyosha war faul, trotzdem will er bei der Verteilung des Getreides nach der Ernte einen Anteil – und bekommt statt Getreide die Faust der Kolchose ab. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen, so die Botschaft. Der Aufruf zur Arbeit in Zeiten von Not drückt sich auf den Plakaten oft in aggressiver Weise aus, so gegensätzlich die politische Ausrichtung der Auftraggeber auch sein mochte.
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