Badesalz statt Heroin: Gefahr aus der Kräutertüte
Künstliche Drogen sind per Mausklick erhältlich – und unberechenbar. Erfahrungen eines Ex-Junkies
Das Badesalz. Nichts war so heftig wie das Badesalz. Sebastian Fischer (Name geändert) erinnert sich gut daran. An den Kick, den ersten Schuss. „Das war der Burner, das Nonplusultra!“, erzählt der 29-Jährige. Er muss es wissen: Fischer hat schon viel probiert. Im Alter von zwölf Jahren trinkt er. Mit 14 kifft er. Ecstasy-Pillen in seiner Jugend. Mit 22 spritzt er sich Heroin in die Venen. Dann bleibt er am Koks hängen. Das waren Fehler, sieht er heute ein. Aber wenn er vom vermeintlichen Badesalz erzählt, glühen seine Augen immer noch. „Ich war vier Tage dicht. Dieses Zeug beamt dich hoch.“ Dabei hat es ihn fast unter die Erde gebracht.
Synthetisch hergestellte Designer-Drogen aus dem Netz überschwemmen die Rauschgiftszene. Die als vermeintlich harmlose Kräutermischungen, Badesalze, Düngerpillen oder Lufterfrischer verkauften Drogen heißen Legal Highs – weil sie meist nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. In den Kräutermischungen sind etwa synthetische Cannabinoide beigemischt, und die vermeintlichen Badesalze oder Raumerfrischer sind Kopien von Amphetaminen, Kokain oder dem Aufputscher Ritalin. Sie tragen Namen wie „Jamaican Gold Extreme“ oder „After Dark“, auf den bunten Tütchen tanzen Figuren in schrillen Farben. Sie enthalten hochwirksames Rauschgift, das bis zum Tod führen kann.
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